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Politiker-Derblecken: Kommentar zum Nockherberg-Boykott: Beleidigte Leberwürstin

Politiker-Derblecken

Kommentar zum Nockherberg-Boykott: Beleidigte Leberwürstin

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    Manch Politikerin fühlt sich von Luise Kinseher beleidigt.
    Manch Politikerin fühlt sich von Luise Kinseher beleidigt. Foto: Tobias Hase dpa

    Man kann zu Luise Kinsehers Humor stehen, wie man will: Ja, manche ihrer Sprüche als „Mama Bavaria“ waren derb, der eine oder andere war auch daneben. Ihre Attacken haben männlichen Politiker – wie den „moralischen Legastheniker“ Söder – ebenso getroffen wie Politikerinnen. Darauf allerdings als beleidigtes Seelchen zu reagieren, wie es Landtagspräsidentin Barbara Stamm getan hat, ist völlig überzogen. Der Nockherberg ist der Ort, an dem frech und manchmal auch ziemlich despektierlich abgelästert wird. Über Männer genauso wie über Frauen. Das gehört dazu – und das müssen Politiker aushalten.

    Hier jetzt die Frauenkarte zu spielen ist lächerlich. Frauen müssen nicht mit Samthandschuhen angefasst werden. Die meisten Frauen wollen das auch gar nicht: Gleichberechtigung der Geschlechter bedeutet, dass man als Frau die gleichen Chancen hat wie als Mann – und damit auch das gleiche Risiko, von „Mama Bavaria“ derbleckt zu werden.

    Stamms CSU-Kollegin, die „Kellerprimel“ Ilse Aigner übrigens, hat souverän, humorvoll und angemessen reagiert: Sie hat über die verbalen Watschn, die sie eingefangen hat, einfach hinweggelacht. Sturm am Nockherberg

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