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Politik: Theresa Schopper zieht es zurück nach Schwaben

Politik

Theresa Schopper zieht es zurück nach Schwaben

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    Theresa Schopper
    Theresa Schopper

    Augsburg Die allermeisten Parteifreunde der Grünen wurden von der Nachricht per Mail am späten Freitagabend überrascht: Theresa Schopper will bei den Landtagswahlen nicht für den Stimmkreis München-Mitte kandidieren, sondern lässt sich in ihrer Heimat im Ostallgäu aufstellen. Dort wissen über den Wechsel Teile des Vorstands Bescheid und haben der Landeschefin der Grünen offenbar Mut gemacht, das Risiko einzugehen.

    „Ich wollte das eigentlich noch gar nicht bekannt machen. Aber bei der Weihnachtsfeier des Landtags hat sich offenbar nach einigen Glas Wein bei jemandem die Zunge gelöst. Was vertraulich gemeint war, blieb nicht vertraulich“, sagte sie unserer Zeitung. Über die Weihnachtstage will Schopper nach Füssen fahren und bei dieser Gelegenheit auch mit den Verantwortlichen und Mitgliedern vor Ort ausführlich das Gespräch suchen.

    Statt Landeshauptstadt also künftig das flache Land – die bayerische Grünen-Chefin nennt unterschiedliche Gründe für den Wechsel: Einer davon ist sehr persönlich. Erst im Oktober ist Schoppers Mutter gestorben, die bis dahin in Füssen lebte. „Als sie vor zwei Jahren aus der Wohnung ins Altenheim gezogen ist, empfand ich das noch nicht als tragisch“, sagte die Grünen-Politikerin. Als „die Mama“ dann aber plötzlich nicht mehr da gewesen sei, habe sie das Gefühl beschlichen, wieder heimzuwollen.“

    In diese Entscheidung hineingespielt hat für die 50-Jährige auch der Rückzug als chancenreiche OB-Kandidatin in München. Weil ihr Mann Boris Schwartz, ebenfalls Grünen-Mitglied, ab 2012 das Kommunalreferat der Landeshauptstadt übernehmen wird, hatte Schopper ihre politischen Ansprüche auf OB-Posten vor einigen Wochen aufgegeben. „Nachdem ich mich zurückgezogen habe, überlegte ich mir: Was will ich weitermachen? Landtag oder Bundestag?“ Sie kam zum Entschluss, es im Allgäu versuchen zu wollen, wo sie bis nach dem Abitur lebte.

    Dass sie damit auch die Führungs-Architektur der bayerischen Grünen verändern wird, empfindet Schopper als „angenehme Begleiterscheinung“. Künftig könnte Margarete Bause den städtischen Typ geben, Schopper in der Nachfolge von Sepp Daxenberger das Loch im ländlichen Raum füllen. „Für mich würde sich nicht viel ändern, ich habe auch vorher schon viele Veranstaltungen außerhalb der Städte gehabt“, sagte Schopper.

    Wird sie nun Spitzenkandidatin der Grünen und tritt gegen Horst Seehofer (CSU) und Christian Ude (SPD) an? „Ob Bause oder ich, das ist ein Punkt, der erst im kommenden Jahr geklärt werden muss“, meint sie. Es gehe um die Chance, eine Regierung ohne die

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