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Politik: Junge Liberale wollen FDP Dampf machen

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Junge Liberale wollen FDP Dampf machen

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    Junge Liberale wollen FDP Dampf machen
    Junge Liberale wollen FDP Dampf machen

    Für die Bundestagswahl bringen sich die Jungen Liberalen Bayern in Position. Ihre Spitzenkandidaten, Lukas Köhler und Maximilian Funke-Kaiser, wollen der FDP-Mutterpartei zum Wiedereinzug in den Bundestag verhelfen. Mit ihren Schwerpunkten wollen sie bei jungen Menschen punkten. Es geht ihnen etwa um weniger bürokratische Hürden für Gründer und um eine Entlastung bei Steuern.

    Köhler hat dabei junge Familien im Blick und fordert etwa die Abschaffung des Solidaritätszuschlags. „Wenn man gerade in den Beruf einsteigt, ist die Belastung dadurch zu hoch“, meint der 30-Jährige. Köhler hat einen kleinen Sohn. Auch deshalb will er künftigen Generationen eine Stimme verschaffen. „Wir müssen davon weg, in Wahlperioden zu denken.“ Der Münchner stellt sich einen unabhängigen Beauftragten vor, der sich für die Berücksichtigung aller Generationen einsetzt – ähnlich dem Posten des Wehrbeauftragten.

    Mit Wirtschaftsthemen befasst sich dagegen Funke-Kaiser. Der 23-Jährige übernahm früh Verantwortung in der elterlichen Immobilienverwaltung in Augsburg, gründete seine eigene Unternehmensberatung. Um Deutschlands Wirtschaftskraft zu erhalten, will er Neugründungen stärker fokussieren. „Die bürokratischen Hürden sind zu hoch und in den Lehrplänen wird darauf zu wenig eingegangen.“ Eine weitere Forderung der Jungen Liberalen: Sie wollen das Wahlalter für Landtags- und Kommunalwahlen auf 16 Jahre senken.

    Köhler ist im Vorstand der FDP Bayern aktiv. Dennoch üben er und Funke-Kaiser Kritik an der Partei. Zuletzt hatte sich die FDP vor allem über Wirtschaftspolitik definiert, stand für viele Bürger gar für soziale Kälte. Umso stärker wollen sich die Jungen Liberalen Themen wie soziale Gerechtigkeit, aber auch der Umwelt widmen. „Natur bedeutet auch Heimat für Menschen. Das ist schützenswert“, meint Köhler, der Philosophie studiert hat und Geschäftsführer des Zentrums für Umweltethik und Umweltbildung in München ist.

    Nach der Niederlage der FDP bei der Bundestagswahl vor vier Jahren wollen beide jungen Männer Aufbruchstimmung spüren. Die Jungen Liberalen seien in der Partei zu Mitgestaltern geworden. Und sie seien gewachsen: im vergangenen Jahr um 100 Mitglieder auf jetzt rund 900. Auf der FDP-Landesliste für die Bundestagswahl rechnet Köhler mit Platz sechs, Funke-Kaiser mit Platz neun. Aufgestellt wird die Liste am kommenden Wochenende. „Wenn wir von Mut und Optimismus sprechen, dann sollten wir das auch leben und junge Stimmen mit in den Wahlkampf nehmen“, sagt Köhler. (laj, hogs)

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