Startseite
Icon Pfeil nach unten
Bayern
Icon Pfeil nach unten

Findelkind in Kirche: Pöttmes: Mutter setzt ihr Baby in einer Krippe aus

Findelkind in Kirche

Pöttmes: Mutter setzt ihr Baby in einer Krippe aus

    • |
    In einer Holzkrippe in einer Kirche in Pöttmes ist ein Säugling gefunden worden. Bildmontage: Schweyer
    In einer Holzkrippe in einer Kirche in Pöttmes ist ein Säugling gefunden worden. Bildmontage: Schweyer

    Pöttmes - Es ist fast wie ein vorweihnachtliches Wunder: In der katholischen Kirche Sankt Peter und Paul in

    Pfarrer Thomas Rein traute seinen Augen nicht, als er am Montag Nachmittag kurz vor 14 Uhr die Kirche betrat: In der kleinen Krippe vor dem Altar lag ein neugeborenes Kind, eingewickelt in zwei Hemden. "Er lag drin wie ein Jesuskind, wirklich. Der kleine Bub hat geweint", berichtet Rein.

    Die Krippe war mit einem kleinen roten Teppich bedeckt. "Auf diesem knien normalerweise die Ministranten", erklärt der Pfarrer. Sein erster Gedanke in dieser Schrecksekunde sei gewesen: "Das Baby weint - also lebt es", erzählt der Pfarrer. Dann habe er das Kind ins Pfarrhaus gebracht und den Notarzt gerufen. "In unserer Kirche hat es ja nur zwölf Grad", so Rein. Deshalb habe er große Angst gehabt, das Kind sei unterkühlt.

    Der kleine Bub ist laut Polizei gesund. Er wurde vorsichtshalber in die Neuburger Kinderklinik gebracht. "Die Rettungskräfte haben ihn ,"eter" genannt, nach dem Namen unserer Kirche St. Peter und Paul", berichtet Pfarrer Thomas Rein. Ihn hat der Vorfall sichtlich mitgenommen. "Was geht in einer Mutter vor, die ihr Kind zurücklässt?", fragt sich der Geistliche. Er ist heilfroh, dass das Kind lebt.

    Am späten Nachmittag fanden die Ermittler heraus, wer die Mutter ist: "Es handelt sich um eine 38-jährige rumänische Staatsangehörige, die im Landkreis Aichach-Friedberg wohnt", erklärt Polizei-Pressesprecher Manfred Gottschalk. Warum die Frau ihr Neugeborenes ausgesetzt hat, ist laut Augsburger Kriminalpolizei noch nicht geklärt.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden