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Passau: Staatsanwaltschaft soll Missbrauchs-Vorwürfe klären

Passau

Staatsanwaltschaft soll Missbrauchs-Vorwürfe klären

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    Ein Priester hält einen Rosenkranz und eine bischöfliche Erklärung zu den Missbrauchsfällen durch Jesuiten-Pater in der Hand (Foto vom 07.02.2010). Nach einem Streit um die Veröffentlichung kircheninterner Daten ist das 2011 gestartete Forschungsprojekt zur Aufarbeitung des Missbrauchsskandals in der katholischen Kirche vorerst gescheitert. Am Mittwoch (09.01.2013) kündigten die Bischöfe vorzeitig den Vertrag mit dem Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen, dessen Leiter Christian Pfeiffer der Kirche Zensur vorwarf.
    Ein Priester hält einen Rosenkranz und eine bischöfliche Erklärung zu den Missbrauchsfällen durch Jesuiten-Pater in der Hand (Foto vom 07.02.2010). Nach einem Streit um die Veröffentlichung kircheninterner Daten ist das 2011 gestartete Forschungsprojekt zur Aufarbeitung des Missbrauchsskandals in der katholischen Kirche vorerst gescheitert. Am Mittwoch (09.01.2013) kündigten die Bischöfe vorzeitig den Vertrag mit dem Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen, dessen Leiter Christian Pfeiffer der Kirche Zensur vorwarf. Foto: Jochen Lübke, dpa

    Dem Bistum Passau liegt ein Brief mit anonymen Missbrauchs-Vorwürfen vor. Um die Vorwürfe zu klären, hat das Bistum nun die Staatsanwaltschaft eingeschaltet. Im Bistum soll laut dem Schreiben ein Fall von sexuellem Missbrauch bei den Ruhstorfer Pfadfindern vertuscht worden sein.

    Die Anklagebehörde habe Vorermittlungen eingeleitet, sagte ein Sprecher am Freitag. Die Vorwürfe seien aber sehr ungenau und vage. Er bestätigte damit einen Bericht der "Passauer Neuen Presse".

    Sämtliche Vorwürfe sollen geklärt werden

    In dem anonymen Brief geht es der Zeitung zufolge auch um Abrechnungsbetrügereien, finanzielle Unregelmäßigkeiten und ungenügende Kontrolle. Manche Inhalte des Schreibens seien nicht neu und hätten sich bereits bei früheren Untersuchungen als völlig gegenstandslos erwiesen, teilte der ständige Vertreter des Apostolischen Administrators, Klaus Metzl, mit.

    Auch wenn das Schreiben zahlreiche "verschwörungstheoretische Inhalte aufweist, werden wir sämtliche Vorwürfe überprüfen". Passaus Bischof Wilhelm Schraml habe stets betont, dass Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs schonungslos verfolgt wüerden. Da gebe es Null Toleranz. dpa/lby/AZ

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