Dem Bistum Passau liegt ein Brief mit anonymen Missbrauchs-Vorwürfen vor. Um die Vorwürfe zu klären, hat das Bistum nun die Staatsanwaltschaft eingeschaltet. Im Bistum soll laut dem Schreiben ein Fall von sexuellem Missbrauch bei den Ruhstorfer Pfadfindern vertuscht worden sein.
Die Anklagebehörde habe Vorermittlungen eingeleitet, sagte ein Sprecher am Freitag. Die Vorwürfe seien aber sehr ungenau und vage. Er bestätigte damit einen Bericht der "Passauer Neuen Presse".
Sämtliche Vorwürfe sollen geklärt werden
In dem anonymen Brief geht es der Zeitung zufolge auch um Abrechnungsbetrügereien, finanzielle Unregelmäßigkeiten und ungenügende Kontrolle. Manche Inhalte des Schreibens seien nicht neu und hätten sich bereits bei früheren Untersuchungen als völlig gegenstandslos erwiesen, teilte der ständige Vertreter des Apostolischen Administrators, Klaus Metzl, mit.
Auch wenn das Schreiben zahlreiche "verschwörungstheoretische Inhalte aufweist, werden wir sämtliche Vorwürfe überprüfen". Passaus Bischof Wilhelm Schraml habe stets betont, dass Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs schonungslos verfolgt wüerden. Da gebe es Null Toleranz. dpa/lby/AZ