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Parteitag in Mindelheim: CSU Schwaben: Seehofer kommt zum Bezirksparteitag

Parteitag in Mindelheim

CSU Schwaben: Seehofer kommt zum Bezirksparteitag

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    Bayern Ministerpräsident Horst Seehofer kommt zum Bezirksparteitag der CSU Schwaben. Die Partei hat harte Wochen hinter sich.
    Bayern Ministerpräsident Horst Seehofer kommt zum Bezirksparteitag der CSU Schwaben. Die Partei hat harte Wochen hinter sich. Foto: Tim Brakemeier (dpa)

    Die schwäbische CSU, die sich heute in Mindelheim zu ihrem Bezirksparteitag trifft, hat harte Wochen hinter sich: Die Verwandtenaffäre kostete den Bezirksverband zwei einflussreiche Posten im Landtag, Finanzstaatssekretär Franz Pschierer (Mindelheim) hat einigen Ärger mit Ministerpräsident und CSU-Chef Horst Seehofer und im Landkreis Donau-Ries tobt ein Streit zwischen dem zurückgetretenen Chef der Landtagsfraktion, Georg Schmid und Landrat Stefan Rößle.

    CSU-Bezirkschef Ferber ist zuversichtlich

    Trotzdem gibt sich CSU-Bezirkschef Markus Ferber zuversichtlich. „Wir stehen nicht so schlecht da, wie manche meinen“, sagt er. Der Verband sei für die nahenden Landtags-, Bundestags-, Kommunal- und Europawahlen „insgesamt gut aufgestellt“.

    Ferber will, wie er sagt, den Blick nach vorne richten. Ein schönes Thema hat er auch schon. „Es wird eine harte Auseinandersetzung mit dem Vorschlag geben, Schwaben in Westbayern umzubenennen“, kündigt der Bezirksvorsitzende an.

    Auftritt Seehofers mit Spannung erwartet

    Das ist Horst Seehofer

    Am 4. Juli 1949 kam Horst Seehofer im bayerischen Ingolstadt zur Welt. Er stammt aus einfachen Verhältnissen. Sein Vater war Bauarbeiter und LKW-Fahrer.

    Nachdem er die Mittlere Reife erworben hatte, schlug er eine Beamtenlaufbahn ein. 1979 macht Seehofer sein Verwaltungsdiplom an der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie in München. Bis 1980 arbeitet er für die Landratsämter Eichstätt und Ingolstadt.

    Ab 1969 engagiert sich Horst Seehofer bei der Jungen Union. Zwei Jahre später wird er außerdem Parteimitglied der CDU.

    Von 1980 bis 2008 war er Bundestagsabgeordneter für den Wahlkreis Ingolstadt. Nach 28 Jahren, am 4. November 2008, legte er sein Mandat nieder.

    Sechs Jahre lang füllte er die Position des sozialpolitischen Sprechers der CSU-Landesgruppe aus. 1989 wurde er zum Staatssekretär des Bundesministers für Arbeit und Sozialordnung berufen.

    Von 1992 bis 1996 verdingte sich Horst Seehofer als Bundesminister für Gesundheit. Ab 1994 bis zu seiner Mandatsniederlegung 2008 war er stellvertretender Vorsitzender der CSU. Außerdem wirkte er als stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und als Landesvorsitzender der Christlich Sozialen Arbeitnehmer-Union (CSA).

    2005 wurde Seehofer zum Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz gewählt. Er füllte das Amt drei Jahre lang aus.

    Am 25. Oktober 2008 konnte Horst Seehofer die Wahl zum CSU-Vorsitzenden für sich entscheiden. Kurz darauf wurde er Bayerischer Ministerpräsident.

    Die Universität von Qingdao in China ernannte den Bayerischen Ministerpräsident 2010 zum Ehrenprofessor. Für den Realschüler ohne akademischen Grad hat der Titel eine besondere Bedeutung.

    Seehofer hat zweimal geheiratet. Aus der zweiten Ehe mit Karin Seehofer gingen drei Kinder hervor. Seine vierte Tochter wurde im Juni 2007 geboren. Allerdings nicht von Frau Seehofer, sondern von Anette Fröhlich, die über mehrere Jahre seine Geliebte war. Letztendlich blieb er bei seiner Ehefrau.

    Mit Spannung erwartet wird in Mindelheim der Auftritt von Parteichef Seehofer. Er hat zum Beispiel beim Bezirksparteitag in München den Zustand der Partei in höchsten Tönen gelobt und den Bezirksvorsitzenden, Kultusminister Ludwig Spaenle, sogar für „unverzichtbar“ erklärt. 

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