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Parteien: In der schwäbischen CSU wird heftig spekuliert

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In der schwäbischen CSU wird heftig spekuliert

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    In der schwäbischen CSU stehen Veränderungen an.
    In der schwäbischen CSU stehen Veränderungen an. Foto: Daniel Karmann, dpa

    Vom Generationswechsel war die Rede, von einem einschneidenden personellen Umbruch. Von den 14 schwäbischen CSU-Landtagsabgeordneten, wurde bereits spekuliert, könnte bei der Wahl 2013 womöglich die Hälfte nicht mehr kandidieren. Nun, so drastisch wird es nicht kommen. Gleichwohl hat in Schwabens

    Sicher ist zur Stunde, dass Peter Schmid (Neu-Ulm) nicht mehr antritt. Um das Direktmandat des 65-Jährigen bewirbt sich dem Vernehmen nach Justizministerin Beate Merk, die bei der Wahl 2008 über die Liste in den Landtag einzog. Neu-Ulms CSU-Kreisvorsitzender Thorsten Freudenberger, ebenfalls genannt, wird als möglicher Nachfolger von Landrat Erich Josef Geßner gehandelt, der im Frühjahr 2014 aus dem Amt ausscheidet.

    CSU-Chef Ferber: Es soll eine "hochattraktive Liste" geben

    Spekuliert wird in der CSU aber auch über die Zukunft von Katrin Albsteiger. Der Landesvorsitzenden der Jungen Union in Bayern, in Elchingen zu Hause, werden durchaus Ambitionen nachgesagt. Dass sich die 28-Jährige sofort um ein Direktmandat bewirbt, scheint jedoch eher fraglich. „Ich tendiere zu einer Listenkandidatur“, sagte sie gegenüber unserer Zeitung. Wobei Albsteiger, die sich einst in der Diskussion um die Frauenquote in der CSU vehement gegen Parteichef Horst Seehofer stellte, offenließ, ob sie 2013 für den Landtag oder den Bundestag antritt. „Ich habe mich politisch noch nicht festgelegt.“

    Schwabens CSU-Chef Markus Ferber (47) hat für die Landtagswahl schon mal eine „hochattraktive Liste“ angekündigt. Denkbar, dass er dabei die JU-Landeschefin auf der Rechnung hat – möglicherweise als Spitzenkandidatin. Ferber selbst hat sich über seine Pläne bisher nicht geäußert. Der Europaabgeordnete wird schon länger mit einem Wechsel in den Landtag in Verbindung gebracht. Zur Stunde deutet jedoch vieles darauf hin, dass sich der Vorsitzende der CSU-Gruppe 2014 wieder um ein Mandat im europäischen Parlament bewirbt.

    Weitermachen statt Rücktritt

    Bei der Landtagswahl wiederum könnte der Stimmkreis Augsburg Land-Süd frei werden. Max Strehle (65), seit 1982 Abgeordneter, hat sich jedoch noch nicht endgültig für einen Abschied aus dem Maximilianeum entschieden. Insider schließen nicht mehr aus, dass Strehle, bisher Garant für herausragende CSU-Ergebnisse, für eine weitere Amtsperiode kandidiert. Dasselbe gilt für Josef Miller (Memmingen). Der ehemalige Landwirtschaftsminister wollte eigentlich aufhören. Doch mittlerweile, heißt es in CSU-Kreisen, habe es sich der 64-Jährige anders überlegt. Vielsagend hatte er jüngst betont: „Ich fühle mich fit. Die Arbeit macht mir Spaß und ich will meine Erfahrung weiter einbringen.“

    Eberhard Rotter (57) trat bereits entschieden Spekulationen entgegen, er wolle sich 2013 zurückziehen. „Ich werde mich wieder um das Direktmandat bewerben“, unterstrich er jetzt noch einmal gegenüber unserer Zeitung. Dennoch halten sich im Stimmkreis Lindau-Sonthofen hartnäckig Gerüchte, Rotter könnte mit dem CSU-Kreisvorsitzenden im Oberallgäu, Joachim Konrad, einen Gegenkandidaten bekommen. „Mir gegenüber hat dies niemand erklärt“, sagt Rotter selbst

    Änderungen im Stimmkreis Aichach-Friedberg

    Fest gerechnet wird in der CSU mit einem Ausscheiden von Reinhard Pachner (67) im Stimmkreis Aichach-Friedberg. Als möglicher Nachfolger wird der CSU-Kreisvorsitzende Peter Tomaschko gehandelt. Ihm werden jedoch auch Ambitionen für das Amt des Landrats nachgesagt, sollte Christian Knauer tatsächlich aufhören. Definitiv entschieden ist nichts.

    Schwabens CSU-Chef Ferber sieht die Spekulationen um Posten und Mandate gelassen. Es gebe keinerlei Veranlassung, unruhig zu werden, sagt Ferber. Die Stimmung in der Partei sei wieder besser und die schwäbische CSU inhaltlich wie personell hervorragend aufgestellt. „Wir haben keinerlei Nachholbedarf. Und wir haben bei der Landtagswahl 2008 auch nicht 22 Prozent der Stimmen verloren wie etwa die CSU-Freunde in Oberbayern.“

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