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Osterbotschaft: Kardinal Marx beklagt falsches Freiheitsverständnis im Westen

Osterbotschaft

Kardinal Marx beklagt falsches Freiheitsverständnis im Westen

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    Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, hat ein falsches Freiheitsverständnis in der Moderne beklagt.
    Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, hat ein falsches Freiheitsverständnis in der Moderne beklagt. Foto: Peter Kneffel/dpa

    Das gesellschaftliche Leitbild der Freiheit werde in Europa und im Westen durch reines wirtschaftliches Gewinnstreben und Egoismus korrumpiert, erklärte der Münchner Erzbischof am Sonntag in seiner Osterbotschaft. "Eine Freiheit, die sich bindungslos entfaltet und die orientiert ist am ökonomischen Profit, läuft ins Leere und schlägt um in Unfreiheit und blinde Anpassung", mahnte er. "Ein solches Verständnis von Freiheit kann nur in die Krise kommen und ist letztlich zerstörerisch." 

    Deshalb sei sowohl für die politische, wirtschaftliche und soziale Zukunft Europas als auch für eine fruchtbare Neuevangelisierung eine "Neuentdeckung der Idee der Freiheit von überragender Bedeutung", betonte Marx. "Es braucht eine Idee der Freiheit, die nicht um sich selber kreist, sondern die offen ist für Verantwortung, ja, die sich vollendet in der Liebe."

    Der größte Dienst, den die Kirche dem Gemeinwesen und Europa erweisen könne, sei die Verkündigung dieser Freiheit, "die ihr Ziel findet in der Begegnung, in der Solidarität, in der Hoffnung, in der Liebe". Die österliche Botschaft sei daher ein wichtiges Potenzial für das Miteinander der Menschen.

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