"Nein, ich will euch nicht auf den Arm nehmen". Mit diesen Worten hatte am vergangenen Freitagmorgen kurz nach Mitternacht ein Mann aus Steingaden die erste Känguru-Sichtung bei der Polizei in Schongau gemeldet. Er will das Tier zwischen dem Ortsausgang Peiting und Kurzenried gesehen habe.
Die Suche nach dem Tier blieb zwar erfolglos, dennoch landete die Meldung in der Zeitung. Dort las sie dann ein Mann aus Marktoberdorf - und fühlte sich ermutigt, seine "Begegnung" von rund einer Woche zuvor zu melden. An der B16 bei Steinbach (Ostallgäu), rund 25 Kilometer östlich von Peiting, will er am frühen Morgen ebenfalls ein Känguru beobachtet haben. Allerdings habe dem Mann zunächst nicht mal seine Frau geglaubt, so die Polizei.
Känguru soll rund einen halben Meter groß sein
Am Wahrheitsgehalt der Angaben der beiden Autofahrer zweifelt die Polizei nicht. Mittlerweile würden des Öfteren ausgebrochene oder verwilderte Kängurus in Deutschland gesichtet, heißt es in Schongau. Da von dem Tier - laut Beschreibung soll es rund 60 Zentimeter groß sein - allerdings keine Gefahr ausgehe, werden die Fälle nicht weiter verfolgt. "Da müssten wir jeden entlaufenen Hasen suchen", so ein Sprecher.
Allerdings bittet die Polizei weiter um Mithilfe aus der Bevölkerung. Wer das Tier sichtet, soll sich mit der Polizeiinspektion Schongau (Telefon 08861/23460) in Verbindung setzen, damit die Naturschutzbehörde verständigt werden kann. AZ