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Ostallgäu: Ausgebrannter Kirchturm soll bald wieder aufgebaut werden

Ostallgäu

Ausgebrannter Kirchturm soll bald wieder aufgebaut werden

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    In der Ostallgäuer Gemeinde Wald stand am Donnerstag, 5. Januar, der Kirchturm in Flammen.
    In der Ostallgäuer Gemeinde Wald stand am Donnerstag, 5. Januar, der Kirchturm in Flammen. Foto: Stefan Puchner

    Trauer und Schmerz beherrschen noch immer die Stimmung in der Ostallgäuer Gemeinde Wald. Wie berichtet, war am vergangenen Donnerstag der Kirchturm der mittelalterlichen Pfarrkirche St. Nikolaus nach einem Blitzschlag ausgebrannt. Doch blicken die Walder laut Gemeindereferent Toni Linder bereits wieder nach vorn. Das Krisenmanagement vor Ort funktioniere gut. Er ist deshalb zuversichtlich, dass die Gemeinde den Schock nach dem verheerenden Brand schnell überwinden wird. Die Brandruine soll bald wieder aufgebaut werden.

    Der Bürgermeister des 1100 Einwohner zählenden Dorfes, Josef Ampßler, sagte: „Wenn die Kirche brennt, dann ist das unvorstellbar.“ Die Turmreste und auch ein Seitengiebel sollen möglichst in den nächsten Tagen abgetragen werden, bald danach solle mit dem Aufbau des Kirchturms und der Sanierung der Sakristei begonnen werden. Experten der Bauabteilung aus dem Bistum und ein Statiker haben laut Gemeindereferent Linder den Schaden bereits in Augenschein genommen. Bagger räumten herunter gefallene Steine und Holzbalken weg. „Die Gottesdienste müssen vorerst aber in der Mehrzweckhalle stattfinden, die die Gemeinde sofort zur Verfügung gestellt hat.“

    Die Dorfkirche war am Donnerstagabend vermutlich durch Blitzschlag bei einem Wintergewitter schwer beschädigt worden. Der etwa 60 Meter hohe und 532 Jahre alte Kirchturm ging in Flammen auf, die Turmspitze der katholischen Pfarrkirche stürzte auf Friedhof und Straße, das Kreuz riss ein Loch in die Decke der Sakristei. „Die liturgische Geräte und Messgewänder sind aber erhalten geblieben“, sagte Linder. In der Kirche gebe es einen Wasserschaden aufgrund der Löscharbeiten.

    Die Gemeinde hält nach Linders Worten eng zusammen. „Die Walder hängen sich richtig rein.“ Viele junge Leute machten mit. Es sei jedoch allen bewusst, dass der Turm nie wieder so sein werde wie vorher. Große Dankbarkeit und Freude gebe es darüber, dass das Feuer nicht auf die Kirche übergeschlagen sei und das Kirchenschiff gerettet werden konnte. Über die Schadenshöhe gibt es noch keine genauen Angaben. Erste Schätzungen rechnen mit einem hohen sechsstelligen Euro-Betrag. Einer der Feuerwehrleute, der bei dem dramatischen Einsatz am Donnerstag dabei war, sagte, in der Vergangenheit habe immer wieder einmal der Blitz in die Kirche eingeschlagen – doch sei zuvor nie etwas passiert. AZ/epd

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