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Ostallgäu: 22-Jährige stürzt am Tegelberg in den Tod: Wie kam es zu dem Unglück?

Ostallgäu

22-Jährige stürzt am Tegelberg in den Tod: Wie kam es zu dem Unglück?

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    Der Rettungseinsatz am Tegelberg dauerte mehrere Stunden.
    Der Rettungseinsatz am Tegelberg dauerte mehrere Stunden. Foto: Bergwacht Füssen

    In der Gelben Wand am Tegelberg ist eine 22-jährige Bergsteigerin aus dem Kreis Heidenheim (Baden-Württemberg) am Ostersonntag ums Leben gekommen. In einem dramatischen Einsatz rettete die Bergwacht Füssen ab Mittag vier ihrer Begleiter aus dem tief verschneiten und gesperrten Klettersteig. Die Gruppe war nach Einschätzung der Bergretter ohne die notwendige alpine Ausrüstung für eine Winterbegehung zum

    Acht junge Leute aus dem Raum Heidenheim hatten über die Gelbe Wand auf den Tegelberg steigen wollen. Dieser an und für sich relativ einfache Klettersteig wird aus Sicherheitsgründen über die Wintermonate teilweise demontiert, auch ist die Einstiegsleiter gegen Besteigung gesichert. Trotzdem machten sich die Bergsteiger nach bisherigem Erkenntnisstand auf den Weg. Wie die Polizei während des Rettungseinsatzes mitteilte, gelangten drei von ihnen auf den Gipfel.

    Frau stürzt am Tegelberg in den Tod

    Fünf junge Leute seien jedoch vom Weg abgekommen und gerieten in den „Tegelbergsteig“ und damit in hochalpines Gelände. Der Steig gilt als relativ schwer. Als die Gruppe nicht mehr weiter konnte, verlor die 22-jährige Frau den Halt, rutschte über eine 150 Meter lange, steile Rinne ab und erlitt dabei tödliche Verletzungen.

    Die übrigen Mitglieder der Gruppe befanden sich ungesichert im vereisten Gelände – auch sie drohten abzustürzen. Mit zwei Rettungshubschraubern gelang es den Bergrettern, die Verstiegenen zu sichern und drei von ihnen, die alle unterkühlt waren, bei starkem Westwind mithilfe der Hubschrauber aus der Wand zu bergen. Ein vierter Bergsteiger der Gruppe war vorausgegangen und befand sich in einem Kamin vor dem Ausstieg aus dem Klettersteig – dort war eine Rettung per

    Erst nachdem Aktive der Bergwacht Füssen zu ihm gelangt waren, konnte er gerettet werden. Der Mann wurde von den Bergrettern gesichert und rund 15 Meter abgeseilt. Von dieser Stelle aus gelang es, ihn samt Bergrettern mit dem nun zusätzlich am Einsatz beteiligten Polizeihubschrauber aus der Wand zu fliegen. Auch dieser Bergsteiger erlitt eine Unterkühlung.

    Rettungsaktion am Tegelberg dauerte drei Stunden

    Die aufwendige Rettungsaktion dauerte rund drei Stunden – im Einsatz waren drei Hubschrauber, die Bergwacht Füssen, die Alpine Einsatzgruppe der Polizei, mehrere Beamte der Polizei Füssen, das Kriseninterventionsteam der Bergwacht Allgäu sowie der Kriminaldauerdienst der Polizei. Aufgrund dieses Vorfalls weist die Bergwacht Füssen darauf hin, dass alle Klettersteige am Tegelberg derzeit gesperrt sind. Die Bergretter appellieren an die Vernunft der Bergsteiger, dies unbedingt zu beachten.

    Abseits der gesicherten Pisten hatte am Samstag ein Skifahrer an der Kanzelwand im Kleinwalsertal ein Schneebrett ausgelöst. Nach Angaben der Vorarlberger Polizei wurde der Wintersportler teilweise verschüttet, blieb aber unverletzt. Um sicher zu gehen, dass keine weiteren Personen verschüttet worden waren, suchte die Bergwacht das Gelände ab. Wenig später wurden dieselben Bergwachtler nach einem Schneebrett an der Hammerspitze zwischen Oberstdorf und

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