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Olympia 2022: Christian Ude: "Münchens Chancen haben sich sprunghaft erhöht"

Olympia 2022

Christian Ude: "Münchens Chancen haben sich sprunghaft erhöht"

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    Christian Ude, Oberbürgermeister von München, macht sich für Olympia stark.
    Christian Ude, Oberbürgermeister von München, macht sich für Olympia stark. Foto: dpa

    In Graubünden ist das Projekt Olympia 2022 gescheitert. In einem Volksentscheid haben sich die Bürger des Schweizer Kantons gegen die Winterspiele ausgesprochen. Für München als Austragungsort stehen die Chancen dafür umso besser, sagt Bürgermeister Christian Ude im Gespräch mit AZ Online. Wie Mitbewerber Barcelona, könnte München ebenfalls die erste Stadt werden, in der sowohl die Sommer- wie auch Winterspiele stattfanden.

    Wie stehen nach der Absage aus Graubünden die Chancen, dass München die Winterspiele 2022 ausrichtet?

    Christian Ude: Durch das Nein aus Graubünden haben sich die Chancen Münchens sprunghaft erhöht. Zuerst kam das "No" aus den USA, dann das "Non" aus Frankreich und nun das "Nein" aus der Schweiz. Für München ist das ohne Frage von Vorteil.

    Wird es noch vor der Landtagswahl im September einen Bürgerentscheid in München geben?

    Ude: Wir werden die Entscheidung den Bürgern, wie versprochen, im November vorlegen. Erst dann ist die Bewerberlage endgültig geklärt und die Frage, wer die Sommerspiele 2022 ausrichtet. Auch das hat Auswirkungen auf die Entscheidung. Außerdem brauchen wir die Aufmerksamkeit des Publikums - das wäre kurz vor einer Doppelwahl sicher nicht der Fall.

    Was glauben Sie: Wie werden sich die Bürger dann entscheiden?

    Ude: Meinungsumfragen zufolge sind rund 70 Prozent für die Olympischen Spiele. Aber hier muss man vorsichtig sein: Das heißt nicht, dass auch alle zur Wahl gehen. Potenzielle Befürworter könnten daheim bleiben, während die Gegner kommen. Graubünden lehrt: Man kann sich der Unterstützung der Bevölkerung nicht sicher sein. Das lehrt uns auch die Erfahrung. Bei der dritten Startbahn hat sich in Umfragen ebenfalls die Mehrheit dafür ausgesprochen.

    Thema Infrastruktur: Was muss München noch leisten, damit es fit für Olympia wird?

    Ude: Bis 2022 sollte der Freistaat mit dem zweiten S-Bahn-Tunnel fertig sein. Die Stadt hat die Aufgabe, das Olympische Dorf zu realisieren. Hierfür liegen schon Architektenpläne vor. Daneben wird eine neue Eishalle gebraucht. Das sollte sich aber in dem Zeitraum mühelos schaffen lassen.

    Könnte mit München als Gastgeber auch Augsburg profitieren?

    Ude: Keine Frage, das wäre natürlich ein Ereignis, das auf ganz Südbayern ausstrahlt. Somit könnte das auch für Augsburg von Vorteil sein - nicht nur, was Hotelübernachtungen betrifft.

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