Der Wirtschaftsausschuss des Münchner Stadtrats hat nach einem Bericht der Abendzeitung den Weg für den Verkauf von Pferdefleisch auf dem Oktoberfest frei gemacht. In ihrer Sitzung am Dienstag strichen die Stadträte einstimmig das Verbot aus dem Regelwerk des Volksfestes, weil es nicht mehr zeitgemäß sei.
Das Verbot war erlassen worden, weil früher vor allem ältere und kranke Tiere geschlachtet wurden und deshalb das Fleisch minderwertig war. Inzwischen hat Pferdefleisch jedoch denselben Qualitätsstandard wie andere Lebensmittel. Zudem fanden es die Organisatoren pietätlos, wenn zur selben Zeit in der Nähe Pferderennen abgehalten wurden, was heute aber nicht mehr der Fall ist.
Dem Zeitungsbericht zufolge soll sich bereits ein Metzger beworben haben, um auf einem Wiesn-Stand Pferdeknacker und andere Fleischprodukte anzubieten. Er sei jedoch am strengen Punktesystem gescheitert, mit dem über die Vergabe von Standplätzen entschieden wird.