Die Bundestagsvizepräsidentin und frühere Grünen-Chefin Claudia Roth darf dieses Jahr nicht an der Eröffnung des Münchner Oktoberfests teilnehmen. Die Stadt hat die bayerische Bundespolitikerin in diesem Jahr nicht zum Anstich am Samstag eingeladen. Die Begründung lautet, dass der Ältestenrat des Münchner Stadtrats den Tag der Oktoberfest-Eröffnung möglichst "münchnerisch" halten wolle. Man habe auch gleichlautende Anfragen von anderen Persönlichkeiten abgelehnt. Für eine Einladung gelte unter anderem das Kriterium, in einem Münchner Wahlkreis gewählt worden zu sind.
Claudia Roth selbst möchte sich nicht zu diesem Thema äußern. Aus ihrem Umfeld heißt es aber, dass sie es sehr kurios findet, keine Einladung zur Oktoberfest-Eröffnung bekommen zu haben. Es sei aber nicht so, dass die Grünen-Politikerin deshalb persönlich getroffen sei. "Sie kommt sehr gut damit klar", heißt es.
Frühere Einladungen zum Oktoberfest sollen Ausnahmen gewesen sein
Dass ihre Teilnahme in den vergangenen Jahren eine Ausnahme gewesen sein soll, sei der Bundespolitikerin nicht klar gewesen. Das wurde nach Informationen unserer Redaktion Roth gegenüber nie kommuniziert.
Laut Medienberichten hatte der Dritte Bürgermeister Hep Monatzeder von den Grünen früher dafür gesorgt, dass Roth beim Anstich in der Stadtratsbox sitzen durfte. Der ehemalige Oberbürgermeister Christian Ude habe seinem damaligen Koalitionspartner diesen Gefallen getan. Inzwischen regieren die Grünen in München allerdings nicht mehr mit.
Claudia Roth lässt sich die Wiesn nicht vermiesen
Ob Claudia Roth trotzdem auf die Wiesn geht, ist noch nicht klar. "Es gibt bisher keine konkreten Pläne", heißt es aus ihrem Umfeld. Roth lasse sich von einer fehlenden Einladung allerdings nicht davon abhalten, das Oktoberfest eventuell zu einer anderen Gelegenheit zu besuchen.