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Oktoberfest-Attentat: Generalbundesanwalt fordert Herausgabe von Geheimdienst-Akten

Oktoberfest-Attentat

Generalbundesanwalt fordert Herausgabe von Geheimdienst-Akten

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    Am Tatort: Ermittler suchen am späten Abend des 26. September 1980 nach Spuren.
    Am Tatort: Ermittler suchen am späten Abend des 26. September 1980 nach Spuren. Foto: Istvan Bajzat/Archiv (dpa)

    Generalbundesanwalt Harald Range verlangt von den deutschen Geheimdiensten die Herausgabe aller Akten, die Informationen über das Oktoberfest-Attentat von 1980 enthalten. Ein Sprecher Ranges bestätigte dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel, dass man "alle infrage kommenden Behörden ersuchen" werde, "gegebenenfalls vorhandene Akten und Unterlagen zu dem Attentat zu übermitteln".

    Oktoberfest-Attentat: Generalbundesanwalt fordert Akten von Geheimdiensten

    Dem Bericht zufolge sollen vor allem Unterlagen des Bundesnachrichtendienstes und des Bundesamts für Verfassungsschutz überprüft werden, die bei den bisherigen Ermittlungen noch nicht oder nur unzureichend kriminalistisch ausgewertet wurden.

    Das Wiesn-Attentat von 1980

    Es war das traurigste Kapitel der Oktoberfest- Geschichte: 13 Tote, darunter drei Kinder, und mehr als 200 Verletzte forderte das Attentat auf die Wiesn vor 34 Jahren.

    Am 26. September 1980 um 22.19 Uhr explodierte in der Menschenmenge die Bombe eines Rechtsradikalen.

    Auch Jahrzehnte danach gab es stets Zweifel, ob Gundolf Köhler die Tat gut eine Woche vor der Bundestagswahl alleine und aus politischem Frust begangen hat.

    Der Attentäter, der damals 21 Jahre alte Geologie-Student Gundolf Köhler aus Donaueschingen und frühere Anhänger der dann verbotenen rechtsextremistischen "Wehrsportgruppe Hoffmann", hatte nach einer verpatzten Prüfung den TNT-Sprengsatz in einem Mülleimer am Wiesn- Haupteingang deponiert.

    Er starb selbst bei der Explosion.

    Bei dem Anschlag waren in München 13 Menschen getötet und 200 verletzt worden. Unter den Toten war auch der Attentäter, der 21-jährige Student Gundolf Köhler, Anhänger der rechtsextremen "Wehrsportgruppe Hoffmann". Er wurde als Einzeltäter angesehen. An dieser Theorie gab es aber immer Zweifel. Wegen einer neuen, bisher unbekannten Zeugin nahm die Bundesanwaltschaft im Dezember die Ermittlungen wieder auf. dpa

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