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Oktoberfest-Attentat: Aufklärung des Wiesn-Attentats geht in die nächste Runde

Oktoberfest-Attentat

Aufklärung des Wiesn-Attentats geht in die nächste Runde

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    Die Wiesn nach dem Attentat – ein Bild der Verwüstung.
    Die Wiesn nach dem Attentat – ein Bild der Verwüstung. Foto: Frank Leonhardt/dpa

    Um mehr über das Wiesn-Attentat 1980 in München zu erfahren, möchte die Grünen-Fraktion im Bundestag nun gegen die Bundesregierung vor das Verfassungsgericht ziehen. So möchten die Partei mehr Informationen über den Anschlag bekommen. Einen Sprecher der Grünenfraktion bestätigte einen entsprechenden Bericht in der Süddeutschen Zeitung.

    Grüne wollen Informationen über V-Leute beim Oktoberfestattentat

    Das Wiesn-Attentat von 1980

    Es war das traurigste Kapitel der Oktoberfest- Geschichte: 13 Tote, darunter drei Kinder, und mehr als 200 Verletzte forderte das Attentat auf die Wiesn vor 34 Jahren.

    Am 26. September 1980 um 22.19 Uhr explodierte in der Menschenmenge die Bombe eines Rechtsradikalen.

    Auch Jahrzehnte danach gab es stets Zweifel, ob Gundolf Köhler die Tat gut eine Woche vor der Bundestagswahl alleine und aus politischem Frust begangen hat.

    Der Attentäter, der damals 21 Jahre alte Geologie-Student Gundolf Köhler aus Donaueschingen und frühere Anhänger der dann verbotenen rechtsextremistischen "Wehrsportgruppe Hoffmann", hatte nach einer verpatzten Prüfung den TNT-Sprengsatz in einem Mülleimer am Wiesn- Haupteingang deponiert.

    Er starb selbst bei der Explosion.

    Die Partei hat eine Vermutung: 35 Jahre nach dem Anschlag lehne es die Regierung weiter ab, Angaben zu V-Leuten deutscher Geheimdienste herauszugeben. Dabei könnten diese bei der Aufklärung helfen. Möglicherweise seien sogar V-Leute in das Attentat verstrickt. Fraktionsgeschäftsführerin Britta Haßelmann sagte der Süddeutschen, die offizielle Begründung, man müsse die Funktionsfähigkeit der Nachrichtendienste schützen, laufe darauf hinaus, "immer und ausnahmslos jedwede Information über die Tätigkeit von V-Leuten zu verweigern".   

    Bei dem Anschlag in München am 26. September 1980 waren 13 Menschen getötet und knapp 200 verletzt worden. Darunter war auch der rechtsextreme Attentäter Gundolf Köhler. Da es neue Hinweise auf mögliche Mittäter gibt, hatte der Generalbundesanwalt im Dezember offiziell die Ermittlungen nach Hintermännern des größten rechtsradikalen Attentats in Deutschland wieder aufgenommen.  AZ/dpa

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