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Oktoberfest 2016: Eine Frage der Sicherheit: Wo die Wiesn an ihre Grenzen stößt

Oktoberfest 2016

Eine Frage der Sicherheit: Wo die Wiesn an ihre Grenzen stößt

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    Die Überfüllung der Theresienwiese, aber auch die Wiesn als mögliches Ziel von Terroranschlägen macht der Stadt München Sorgen. Deshalb soll die Sicherheit erhöht werden.
    Die Überfüllung der Theresienwiese, aber auch die Wiesn als mögliches Ziel von Terroranschlägen macht der Stadt München Sorgen. Deshalb soll die Sicherheit erhöht werden. Foto: Sven Hoppe (dpa)

    Spätestens im Sommer ist die Wiesn ein Thema, wenn die Stadt München die Preise für die Maß Bier bekannt gibt, die nur eine Richtung kennen: Sie gehen nach oben. 2014 wurde die Zehn-Euro-Hemmschwelle durchbrochen. Und es wird schon spekuliert, wann die Elf-Euro-Marke fällt.

    Dieses Jahr wird bereits im Frühling über das größte Volksfest der Welt diskutiert. Am Dienstag machen das die Mitglieder des städtischen Ausschusses für Arbeit und Wirtschaft. Ihnen geht es um eine ernste Frage: Wie können Besucher in Zeiten von Terroranschlägen, die europäische Hauptstädte erschütterten, besser als bisher geschützt werden?

    Zahl des Sicherheitspersonals auf der Wiesn wird erhöht

    Wolfgang Nickl stellt keinen direkten Zusammenhang her. Der Sprecher des Münchner Referats für Arbeit und Wirtschaft spricht vielmehr von einer „Fortschreibung“ der Sicherheitspolitik der vergangenen Jahre. „Die Sicherheitsmaßnahmen werden ständig erhöht, nicht nur in diesem Jahr“, sagt er. Beschlossen sei noch nichts, betonte er gegenüber unserer Zeitung mehrfach. Es handle sich um Vorschläge, die kommende Woche besprochen würden.

    Nichts dran sei jedenfalls an dem Gerücht, dass Rucksäcke künftig nicht mehr aufs Festgelände mitgebracht werden dürften. „Ein Rucksackverbot kommt in der Vorlage nicht vor“, sagt Nickl. Gleichwohl sollen die Besucher bereits im vorhinein darauf aufmerksam gemacht werden, besser keine großen Rucksäcke, Taschen oder sperrigen Gegenstände mitzunehmen. Weiter ins Detail gehen möchte er nicht.

    Ähnlich hält es der Sprecher mit möglichen Taschen- und Zutrittskontrollen, die dem Vernehmen nach in den Eingangsbereichen vorgesehen sind: Sollte es hier Änderungen geben, sagt er, werde man diese „zu einem geeigneten Zeitpunkt“ bekannt geben.

    Dass die Zahl des Sicherheitspersonals erhöht wird, bestätigt Nickl dagegen. So schlägt das Referat für Arbeit und Wirtschaft vor, dass neben den 240 städtischen Ordnungskräften noch gut 100 Mitarbeiter eines privaten Sicherheitsdienstes eingesetzt werden sollen. Finanziell beziffert wird diese Personalverstärkung bereits: Allein diese Maßnahme würde die Stadt rund 900.000 Euro kosten. Für die Fortschreibung des gesamten Konzepts müsste gut eine Million Euro aufgebracht werden. „Das Geld ist da“, sagt Nickl. Von den Einnahmen der Vorjahre konnten ausreichend Rücklagen gebildet werden.

    Oktoberfest 2016: Öffnungszeiten der Zelte bleiben gleich

    Nickl bestätigt außerdem, dass die Zahl der Plätze in den Festzelten nicht weiter steigen soll, wie es in den vergangenen Jahren der Fall war. Noch vor 20 Jahren wurden 27.000 Plätze weniger angeboten. Inzwischen finden gut 119.000 Feierfreudige in den Logen und auf den Bierbänken Platz. Mehr Leute in die Zelte zu lassen, wäre möglich – aber wohl unverantwortlich. Denn es soll laut Nickl gewährleistet sein, dass jeder Gast im Falle des Falles einen Fluchtweg benutzen kann. Eine rasche Räumung der Zelte oder der Freiflächen wäre – so die Einschätzung – an besucherstarken Tagen in der Vergangenheit nicht möglich gewesen.

    Ist es auf der Wiesn zu voll, möchte die Stadt München das unter anderem über Durchsagen in der U-Bahn und über soziale Netzwerke anreisenden Gästen kommunizieren. Einer kompletten Absperrung der Wiesn bei drohender Überfüllung durch zwei Meter hohe Zäune, wie von der Süddeutschen Zeitung berichtet, erteilt Nickl eine Absage. Über mobile Absperrungen, die man kurzfristig hochziehen könne, denke man zwar nach. Jedoch sollen diese nur an einigen, nicht näher genannten Stellen stehen.

    Die mobilen Absperrungen würden niemanden daran hindern, das Gelände zu verlassen. „Die Leute brauchen keine Angst haben, dass sie auf der Wiesn eingesperrt werden.“ Sie sollten lediglich dazu dienen, dass bei einer Überfüllung nicht noch mehr Gäste auf die Theresienwiese strömten. Bereits 2015 hatten die Veranstalter nach den Worten des Sprechers mit Absperrbändern experimentiert.

    Gleich bleiben sollen dagegen die Öffnungszeiten der Zelte: wochentags ab zehn Uhr, an Wochenenden und am 3. Oktober ab neun Uhr. Das Bier wird ohnehin erst ab elf Uhr ausgeschenkt – wie bisher auch schon.

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