"Wir wollen trinken, noch einen trinken, weil man die Sorgen dann vergisst", heißt es in der ersten Strophe von Die Hände zum Himmel. Illustriert ist der Wiesn-Hit farbenfroh. Im himmelblauen Festzelt stehen die Besucher längst auf den Bierbänken, ein kleiner blonder Bub in Lederhose haut kräftig gegen eine Trommel, daneben liegt ein umgestoßener Maßkrug, zwei kleine Mäuse - ebenfalls in Tracht - trinken aus der kleinen Bierpfütze.
Von "Anton aus Tirol" bis zum "Fliegerlied": Früh übt sich
Das eben erschienene Büchlein "Meine ersten Wiesn-Lieder" vereint elf beliebte Bierzelt-Hits in - nun, sagen wir - möglichst kindgerechter Form. Schon früh kann sich der bayerische Nachwuchs auf diese Weise mit dem Liedgut vertraut machen, das ihn vermutlich viele Spätsommer seines Lebens begleiten wird.
So erfährt er nicht nur viel über diesen Anton aus Tirol, sondern auch über das Rote Pferd, das sich einfach umgekehrt hat. Dass in München ein Hofbräuhaus steht, weiß der bayerische Nachwuchs wahrscheinlich längst. Es schadet aber sicherlich nicht, das "Oans, zwoa, gsuffa" noch ein bisschen zu üben. International wird es im Kinderzimmer dann mit Cowboy & Indianer oder Sierra madre.
Wo eine getigerte Propellermaschine über die Wiesn fliegt
Wie schön ihre bayerische Heimat ist, erfahren Buben und Madln aber nicht nur mittels eingängiger Liedzeilen, sondern vor allem auch dank der begleitenden Bilder von Jan Reiser. Zumindest erfreut sich der Pilot, der passend zum Fliegerlied eine getigerte Propellermaschine über die Theresienwiese steuert, sichtlich seiner Heimat. Er strahlt über das ganze Gesicht.
Vergnügt wirkt auch der kleine Mann, der seine fesche Resi mit dem Traktor abholt, die bekanntlich "glei hinter Trudering" wohnt. Das wissen spätestens nach der Lektüre dann auch die allerkleinsten Bayern. fla-