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Oktoberfest 2011: Zwischenbilanz: strahlende Wiesn

Oktoberfest 2011

Zwischenbilanz: strahlende Wiesn

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    Oktoberfest 2011.
    Oktoberfest 2011. Foto: dpa

    Stabile Besucherzahlen und einen im Wesentlichen friedlichen Verlauf haben die Organisatoren des Münchner Oktoberfestes zur Halbzeit des Festes vermeldet. Nach Angaben der Festleitung besuchten in der ersten Festwoche 3,5 Millionen Menschen die 178. Wiesn – genauso viele wie im Vorjahr. Ungebrochen ist bislang auch die Trinkfreude der Besucher: Wie schon 2010 tranken sie bis zur Halbzeit 3,4 Millionen Maß Bier.

    Nach dem wechselhaften Wetter der ersten Tage habe ab Donnerstag „ideales Volksfestwetter“ für großen Andrang gesorgt, sagte Festleiterin Gabriele Weishäupl.

    Während der Bierkonsum stabil blieb, zeigten sich die Gäste in der ersten Wiesnwoche 2011 weniger hungrig als im Vorjahr. So wurden bislang 58 Ochsen verspeist, drei weniger als zur Wiesnhalbzeit im Vorjahr. Als kulinarischer „Renner“ erwiesen sich traditionelle Süßspeisen, sagte Festleiterin Weishäupl. Besonders gefragt seien Zuckerwatte und Magenbrot.

    Auch internationale Gäste stehen auf Tracht

    Weishäupl zufolge ist bei der Wiesn 2011 ein „Retro- Trend“ auszumachen: Hoch im Kurs stehe die Tracht mit Dirndl und Lederhose als Wiesn-Outfit –neuerdings nicht nur bei den bayerischen, sondern auch bei den internationalen Gästen. „Wir haben festgestellt, dass sich auch die Touristen mit Tracht einkleiden“, sagte Weishäupl. „Sie wollen Teil des Festes sein.“

    Viele ausländische Besucher kämen in den Trachten ihrer Heimatländer: Vor allem Schotten, Niederländer und Südtiroler zeigten sich in traditioneller Kluft, sagte die Festleiterin. „Holländer mit Holzschuhen wurden gesichtet, auch wenn das sicher nicht die bequemste Ausstattung für einen Wiesntag ist“, erzählt Weishäupl. Auch musikalisch werde auf Bewährtes zurückgegriffen. Ein neuer Wiesnhit sei bislang jedenfalls nicht auszumachen.

    Sorgen bereitet den Festwirten bislang einzig ein Trend zum Krug-Klau. In der ersten Festwoche stellten die Ordnungskräfte 96000 Bierkrüge sicher; 2010 waren es zu diesem Zeitpunkt 68000. Allerdings hätten die ertappten Gäste die Krüge meist bereitwillig abgegeben, betonte Weishäupl.

    Eine Maß Bier auf dem Münchner Oktoberfest wird immer teurer

    Ein Oktoberfestbesuch wird meist teuer, kein Wunder wenn man sich die Preise für eine Maß Bier im Laufe der letzten 40 Jahre anschaut:

    1970 zahlte man wirklich nur 2,65 DM für eine Maß auf der Wiesn.

    Zehn Jahre später hat sich der Preis pro Maß fast verdoppelte: 4,80 DM bis 4,90 DM zahlte man 1980.

    1990 zahlte der Wiesn-Besucher je nach Zelt zwischen 6,95 DM und 7,55 DM.

    Bis zu 3,45 DM zahlte der Wiesnbesucher 1995 mehr: Der Bierpreis lag zwischen 9,50 DM und 10,40 DM.

    Im Jahr 2000 war es gut die Preise in den Bierzelten zu vergleichen, die teuerste Maß kostete gleich 1,40 DM mehr als im billigsten Zelt. Insgesamt zahlte man 11,20 DM bis 12,60 DM.

    Die Einführung des Euros änderte den Bierpreis nicht, er stieg einfach weiter an. So zahlte man 2005 zwischen 6,80 Euro bis 7,25 Euro für eine Maß Bier.

    Und der Bierpreis steigt und steigt: Zwischen 7,80 Euro und 8,30 Euro zahlte der Oktoberfestbesucher 2008.

    Im Jahr darauf gab es die Maß für 8,10 Euro bis 8,60 Euro.

    2010 kostet das Bier 8,30 Euro bis 8,90 Euro.

    Mit einer Preissteigerung um 3,6 Prozent gegenüber Vorjahr muss der Oktoberfestbesucher 2011 rechnen: Von 8,70 Euro bis 9,20 Euro zahlt man dieses Jahr auf der Wiesn.

    2012 liegt der Preis für eine Mass bei teuren 9,50 Euro.

    Das Münchener Rote Kreuz musste sich um weniger Patienten kümmern als noch im Jahr zuvor. Die Sanitäter behandelten bislang 4671 Fälle, im Vorjahr waren es 5459. Zumeist handelte es sich um leichte Blessuren. Mit 2234 Patienten mussten zudem fünf Prozent weniger als beim vorigen Fest ärztlich behandelt werden. Als Grund führte das

    Auch die Polizei zeigte sich zufrieden. Zwar habe sich die Zahl der Straftaten gegenüber 2010 erhöht, dafür habe es aber weniger Gewaltdelikte gegeben. Die Zahl der Straftaten stieg um elf Prozent auf 619. Grund seien vor allem Taschendiebstähle. Gefährliche Körperverletzungen mit Maßkrügen wurden 26 (Vorjahr 31) gemeldet. Auf der Wiesn musste die (AZ, dapd, dpa)

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