Montagmittag hat es in Österreich ein spürbares Erdbeben gegeben. Das Erbeben hat die Gegend rund um Wien erschüttert. Laut der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG), hatte das
Kurze Zeit später folgte ein Nachbeben, das allerdings deutlich schwächer ausfiel. Beschädigungen an Gebäuden dürften nach ersten Angaben der Feuerwehr Niederösterreich nicht entstanden sein. Dafür gab es aber zahlreiche Anrufe besorgter Bürger. Eine Zeugin erzählte gegenüber der österreichischen Kronen-Zeitung, dass sie auf einem Sessel saß, als es plötzlich zu wackeln begann und Gläser im Schrank schepperten. Richtig erschreckt habe sie sich.
Erdbeben in Österreich
Erdbeben-Stärke: So wird sie gemessen
Bei der Messung von Erdbeben wird die Stärke der Bodenbewegung angegeben (Magnitude).
Jeder Punkt bedeutet etwa eine Verzehnfachung der Bebenstärke. Ein Erdbeben der Magnitude 5,0 ist demnach zehnmal so stark wie eines mit 4,0.
Früher wurde die Erdbebenstärke einheitlich nach der Richterskala bestimmt. Der amerikanische Geophysiker Charles Francis Richter hatte die Skala 1935 speziell für Kalifornien ausgearbeitet.
Heute wird die Skala nur noch eingeschränkt eingesetzt, auch weil das Verfahren nur bei Erschütterungen in der Nähe der Messstationen zuverlässige Werte liefert.
Durchgesetzt hat sich immer mehr die Momentmagnitude. Als einzige bezieht sie sich direkt auf die Vorgänge am Erdbebenherd.
Weltweit treten jährlich zwischen 1500 und 2000 Erdbeben mit Stärken über 5,0 auf.
Mit einer Stärke höher als 8,0 bebt die Erde durchschnittlich einmal pro Jahr.
Das heftigste bisher auf der Erde gemessene Beben hatte eine Magnitude von 9,5 und ereignete sich 1960 in Chile.
Wie die ZAMG gegenüber der Zeitung berichtet, hatte es bereits in der Nacht auf Sonntag zwei leichte Erdbeben in Niederösterreich gegeben. Eines hatte die Stärle 1,7, das andere von 0,8 gehabt.
Bislang hat es in Österreich noch keine schweren Erdbeben gegeben. Die stärksten Erdstöße wurden laut Rekonstruktionen der ZAMG im Jahr 1201 mit einer Magnitude von 6,1 (nach Richter) und mit dem Epizentrum Katschberg in Kärnten verzeichnet. 1972 sei in Niederösterreich eine Stärke von 5,3 erreicht worden, berichtet die Kronen-Zeitung. dpa/AZ