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Öl-Anschlag: Allgäuer Hotelier und Geschäftsmann aus NRW stellen Belohnung

Öl-Anschlag

Allgäuer Hotelier und Geschäftsmann aus NRW stellen Belohnung

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    Tödliches Attentat: Am 17. April war ein 37-jähriger Motorradfahrer bei Rettenbach im Unterallgäu auf einer absichtlich ausgebrachten Ölspur ausgerutscht und tödlich verunglückt.
    Tödliches Attentat: Am 17. April war ein 37-jähriger Motorradfahrer bei Rettenbach im Unterallgäu auf einer absichtlich ausgebrachten Ölspur ausgerutscht und tödlich verunglückt. Foto: Polizei

    Ein Privatmann hat sich bereit erklärt, weitere 42.000 Euro für die Ergreifung des Täters zu zahlen, der vor viereinhalb Monaten bei Markt Rettenbach (Unterallgäu) Öl auf die Straße geschüttet und somit den Tod eines Motorradfahrers verursacht hatte. Die Polizei hofft, dass dieser hohe Betrag vielleicht den entscheidenden Anreiz für Personen geben kann, die sich bisher noch nicht bei der

    Die Polizei ist sich sicher, dass der Unfall am 17. April mutwillig verursacht wurde. Wie berichtet, prallte an jenem Ostersonntag ein 37-jähriger Motorradfahrer auf der Staatsstraße zwischen Rettenbach und Ottobeuren im Kreis Unterallgäu gegen ein entgegenkommendes Auto. Der Mann war mit seiner Maschine auf eine Ölspur und anschließend ins Schlingern geraten. Der Vater zweier Kinder hatte keine Chance. Er starb an der Unfallstelle. Die Ermittler fanden heraus: Das Öl war absichtlich auf der Straße ausgeschüttet worden. Die Suche nach dem Täter dauert an.

    Der Fall hat bundesweit für Schlagzeilen gesorgt und Bestürzung hervorgerufen, vor allem unter Motorradfahrern in der Region. Nachdem der Fall in der Sendung "Aktenzeichen XY ... ungelöst" bundesweit bekannt wurde, meldete sich ein Geschäftsmann aus Nordrhein-Westfalen bei der Polizei. Der  Geschäftsmann will weitere 42.000 Euro zahlen, wenn der Fall gelöst wird. Die Polizei hat bevor sie diese Spende öffentlich machte, festgestellt, dass der Mann diese Summe auch zahlen kann.

    Spontaner Entschluss

    Für die Ergreifung des Täters waren bislang 8.000 Euro ausgesetzt, 5.000 vom Landeskriminalamt in Bayern, 3.000 von einem Hotelier aus dem Allgäu.  Die beiden privaten Spender wollen sich nicht weiter in der Öffentlichkeit äußern. Von dem Geschäftsmann ist bislang nur bekannt, dass ihm der Fall so nahe gegangen ist, dass er sich spontan entschloss, die Belohnung aufzustocken. Laut Angaben der Polizei ist der Mann selbst begeisterter Motorradfahrer.

    Anonymes Hinweistelefon

    Bei der Kripo Memmingen ist ein anonymes Hinweistelefon nach wie vor unter der Telefonnummer 08331 / 100 - 433 geschaltet. Hier können Hinweise ohne den Namen zu nennen abgegeben werden. Hinweise werden ebenso unter der offizielen Rufnummer der Memminger Polizei, Telefon 08331 / 1000 entgegengenommen. Die heiße Spur fehlt noch immer. 24 verwertbare Hinweise sind im Anschluss an die Ausstrahlung von „Aktenzeichen XY“ bei der Ermittlungsgruppe „Ölfleck“ der Kripo Memmingen eingegangen. Die meisten der eingegangenen Hinweise wurden von der Polizei inzwischen bearbeitet worden, aber es ergab sich leider kein neuer Ermittlungsansatz. AZ

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