Startseite
Icon Pfeil nach unten
Bayern
Icon Pfeil nach unten

Öffentliche Verkehrsmittel: 365-Euro-Ticket soll schneller kommen als erwartet

Öffentliche Verkehrsmittel

365-Euro-Ticket soll schneller kommen als erwartet

    • |
    Ab 2020 sollen Schüler, Studenten und Auszubildende die öffentlichen Verkehrsmittel in bayerischen Großstädten für einen Euro pro Tag nutzen können.
    Ab 2020 sollen Schüler, Studenten und Auszubildende die öffentlichen Verkehrsmittel in bayerischen Großstädten für einen Euro pro Tag nutzen können. Foto: Marcus Merk (Archiv)

    Ein Euro am Tag soll laut Koalitionsvertrag in Zukunft das Fahren mit den öffentlichen Verkehrsmitteln kosten – das gilt zumindest für Bayerns Großstädte und auch erst mal nur für Schüler, Auszubildende und Studenten. Wann genau das sogenannte 365-Euro-Ticket eingeführt werden soll, diese Information bleibt der

    Knapp zwei Jahre lässt sich der Minister also Zeit, um das Projekt zu realisieren. Er räumt ein: „Das ist ein total ambitioniertes Ziel." Bislang gibt es keinen Gesetzesentwurf, auch die Haushaltverhandlungen stehen noch aus. Obendrein müssen auch noch bereits gültige Gesetze geändert werden. Aktuell ist der Staat dazu verpflichtet Schüler- und Studententickets zu bezuschussen. Ein 365-Euro-Ticket wäre mit der bestehenden Rechtslage nicht zu vereinbaren.

    Markus Söder versprach im Wahlkampf sogar ein 365-Euro-Abo für alle

    Anschließend stehen Gespräche mit den einzelnen Verkehrsverbünden an, darunter auch mit dem AVV. Neben Augsburg soll das 365-Euro-Ticket auch in München, Nürnberg, Fürth, Erlangen, Regensburg, Ingolstadt und Würzburg eingeführt werden.

    Im Wahlkampf gingen die Versprechen von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) noch weiter. Damals kündigte er an, bis spätestens 2030 das Angebot für alle Fahrgäste nach dem Wiener-Modell einzuführen. In der österreichischen Hauptstadt gibt es das 365-Euro-Jahresabo seit dem Jahr 2012. Seither sind die Fahrgast-Zahlen deutlich gestiegen.

    Den U-Bahn- und S-Bahn-Verkehr günstiger und damit attraktiver machen, ist auch Söders Ziel. Vor allem im Hinblick auf die zahlreichen Einpendler aus dem Umland, die von einem günstigen Jahresticket profitieren würden. Söder sagte im Wahlkampf dazu: „Natürlich brauchen wir dann auch mehr Fahrzeuge und mehr Kapazitäten. Das wird einen schrittweisen Ausbau erfordern und rund zehn Jahre dauern, bis alles umgestellt ist.“ Im Koalitionsvertrag ist von 2030 nichts zu lesen. Auch Verkehrsminister Reichhart will sich noch nicht festlegen, wann das Angebot kommen soll. Erst seien die Schüler dran, betont er mehrmals.

    Wir wollen wissen, was Sie denken: Die Augsburger Allgemeine arbeitet daher mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zusammen. Was es mit den repräsentativen Umfragen auf sich hat und warum Sie sich registrieren sollten, lesen Sie hier.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden