Drei Wochen vor Weihnachten ist die Wallfahrtskirche Heilig Blut in Erding (Oberbayern) gesperrt worden. Es handle sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme, teilte das Erzbischöfliche Ordinariat am Mittwoch in München mit. Im Bereich der Empore seien Risse im Mauerwerk aufgetreten, die mit Spezialgeräten beobachtet würden. Zudem wird die Bodenbeschaffenheit erneut untersucht. Voruntersuchungen mit Blick auf die geplante Sanierung des Gotteshauses hatten ergeben, dass die 1675 errichtete Kirche auf schlechtem Untergrund steht.
Die Barockkirche mit ihrer reich verzierten Stuckdecke steht seit längerem unter Beobachtung. Vor zwei Jahren wurde nach dem Auftreten erster Risse im Mauerwerk ein Sicherheitsnetz über den Kirchenraum gespannt. Zudem durfte die Empore nur noch vom Organisten betreten werden. Doch jetzt geht die Bistumsleitung auf Nummer sicher: Um jegliches Risiko für Kirchgänger zu vermeiden, wurde die komplette Schließung des Gotteshauses angeordnet. dpa/lby