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Oberbayern: Polizei warnt: Wieder mehr Fälle von Enkeltrickbetrug

Oberbayern

Polizei warnt: Wieder mehr Fälle von Enkeltrickbetrug

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    Zu den bevorzugten Opfern von Betrügern gehören Senioren.
    Zu den bevorzugten Opfern von Betrügern gehören Senioren. Foto: Jens Schierenbeck, dpa (Symbolbild)

    Die Polizei warnt vor Enkeltrickbetrügern im Raum Fürstenfeldbruck. Unbekannte Täter hatten mit der Masche zuletzt wieder vermehrt vor allem ältere Opfer um große Summen Geld gebracht. Beim Präsidium Oberbayern Nord spricht man allein von 16 neuen Fällen in den vergangenen Tagen. In zwei davon hatten die Betrüger Erfolg. Die 86-Jährige Frau aus Starnberg und eine 87-Jährige aus

    Zwei Frauen bei Enkeltrickbetrug um tausende Euro gebracht

    Die ältere Dame aus Fürstenfeldbruckerin etwa erhielt einen Anruf von ihrer angeblichen Nichte. Sie gab an, dringend Bargeld für einen Wohnungskauf zu benötigen. Letztendlich bekam sie die Seniorin dazu, einer ihr unbekannten Frau mehrere tausend Euro zu übergeben. Sie war etwa 30 Jahre alt und rund 1,70 Meter groß.

    Ähnlich erging es einer 86-jährigen Starnbergerin einen Tag später. Sie wurde von ihrem angeblichen Enkel angerufen. Auch hier kam es zu einer Geldübergabe an einen etwa 30 Jahre alten, circa 1,60 Meter großen Mann, der Deutsch mit Akzent sprach. Die Betrüger gaukelten sogar einen Anruf eines angeblichen Polizeibeamten vor, um ihre Glaubhaftigkeit zu unterstreichen.

    Polizei warnt: Vor allem ältere Menschen im Fokus der Betrüger

    Vorsicht vor diesen Betrugsmaschen

    Handwerker-Trick: Mit einigen Maschen sind Betrüger in Bayern besonders erfolgreich. Oft geben Sie sich beispielsweise als Handwerker aus, um so Zugang zur Wohnung zu erhalten. Oder sie bitten um ein Glas Wasser. Sobald die Betrüger in der Wohnung sind, stecken sich in unbeobachteten Momenten Wertgegenstände ein.

    Enkel-Trick: Diese alter Trick funktioniert leider immer noch. Die Betrüger rufen bei Senioren an und stellen sich als Freunde eines Enkels vor - der in eine Notlage geraten sei und nun Bargeld brauche. Wenig später steht dann ein angeblicher Bote vor der Haustür, um seinem Opfer die Ersparnisse abzunehmen.

    Falsche Polizisten: Immer wieder rufen falsche Polizisten bei älteren Menschen an und bitten sie um eine angebliche Mithilfe bei Ermittlungen. Um Einbrechern eine Falle zu stellen, müssten Wertgegenstände vor die Tür gelegt werden. Die sammeln die Betrüger später einfach ein.

    Falschgeld überprüfen: Auch bei dieser Masche geben sich die Betrüger als Polizisten aus. Sie klingeln aber direkt an der Haustür und behaupten, das Bargeld im Haus für eine Überprüfung mitnehmen zu müssen - es könnte sich nämlich um Falschgeld handeln. Gutgläubige Opfer merken erst Tage später, dass sie bestohlen wurden.

    Geschäfte an der Haustür: Immer wieder überreden Betrüger Menschen an der Haustür zu dubiosen Geschäften mit teurer Ratenzahlung. Die Polizei weist darauf hin, dass sich so abgeschlossene Verträge innerhalb von zwei Wochen ohne Angabe von Gründen widerrufen lassen.

    Teure Telefonnummer: Manchmal hinterlassen die Betrüger auch einfach einen Zettel an der Haustür. Da niemand zu Hause gewesen sei, solle man wegen eines Pakets oder einer wichtigen Angelegenheit sofort eine bestimmte Nummer wählen - dieser Anruf kostet dann aber viel Geld.

    Die Polizei warnt besonders ältere Menschen davor, persönliche Informationen am Telefon herauszugeben und Geld an fremde Personen zu übergeben. Die Betrüger gehen meist nach dem gleichen Muster vor: Mit den Worten "Rate mal, wer dran ist" geben sie sich als Verwandte der Senioren aus. Kinder und Enkel sollten ihre Angehörige entsprechend informieren.

    Die Polizei rät daher: Wenn sich Leute am Telefon nicht mit Namen vorstellen und Geld fordern, sollten Betroffene sofort auflegen und die Polizei informieren. Sollten angebliche Polizeibeamte zur "Bestätigung" anrufen, rät die Polizei, bei der örtlichen Polizeistelle nachzufragen. AZ

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