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Nürnberger Zoo: Nürnberger Zoo: Salzwasser aus Delfinlagune verursacht Umweltschäden

Nürnberger Zoo

Nürnberger Zoo: Salzwasser aus Delfinlagune verursacht Umweltschäden

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    Im Nürnberger Zoo ist chloridhaltiges Salzwasser aus der Delfinlagune ausgetreten und im Waldboden versickert. Die Tierschutzoranisation PETA hat jetzt wegen der Umweltschädigung Strafanzeige gegen die Zoo-Betreiber gestellt.
    Im Nürnberger Zoo ist chloridhaltiges Salzwasser aus der Delfinlagune ausgetreten und im Waldboden versickert. Die Tierschutzoranisation PETA hat jetzt wegen der Umweltschädigung Strafanzeige gegen die Zoo-Betreiber gestellt. Foto: David Ebener

    Die Tierschutzorganisation PETA hat das Wasser aus dem Becken analysieren lassen und dabei einen für die Flora schädlichen Chloridgehalt festgestellt, sagte PETA-Meeresbiologin Tanja Breining am Donnerstag. Dem Zoo, der am Samstag sein 100-jähriges Bestehen feiert, sei die Schädigung schon seit August vergangenen Jahres bekannt gewesen.

    PETA stellt Strafanzeige gegen Zoo-Betreiber

    PETA hatte das Wasser aus dem Auffangbecken nach einem anonymen Hinweis untersuchen lassen. Dabei ist ein Chloridgehalt von 280 Milligramm pro Liter festgestellt worden. Der Trinkwasserverordnung zufolge liegt die zulässige Obergrenze nur bei 200 Milligramm. Die Tierschützer haben gegen die Betreiber des Tiergartens Strafanzeige gestellt; sie wollten die Schließung der Lagune erreichen, sagte Breining. Tierschützer hatten in der Vergangenheit bereits öfter Kritik an der Delfinhaltung geübt.

    Tiergartendirektor Daag Encke räumte am Donnerstag ein, dass der Tiergarten den stetigen Wasserverlust bereits im vergangenen August bemerkt habe. Das Becken der Delfinlagune sei dicht, doch überschwappendes Wasser sei über eine sogenannte Havarieleitung in das Auffangbecken gelangt und von dort im Waldboden versickert. Das zuständige Umweltamt habe der Tiergarten sofort informiert.

    Baumaßnahmen zur Behebung des Problems erst nach dem Sommer möglich

    Seitdem sei der Wasserpegel der seit Juli 2011 geöffneten Lagune dauerhaft um 12 Zentimeter gesenkt worden, sagte Encke. Das Wasser aus der Havarieleitung werde nun in einen Kanal geleitet. Außerdem seien Havarieleitung, Auffangbecken und Waldboden mit Süßwasser gespült worden, um die Chloridkonzentration im Boden zu verringern. Bauliche Maßnahmen, die das Problem dauerhaft beheben sollen, könnten erst nach dem Sommer begonnen werden, sagte Encke. Exakte Aussagen über mögliche Schädigungen im Waldgebiet seien derzeit noch nicht möglich. Sicher sei momentan nur, dass zwei große Eichen betroffen seien. dpa/lby/AZ

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