Nach einem versuchten Brandanschlag auf die Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg sind zwei Verdächtige gefasst worden. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart ließ eine 39-jährige Frau und einen 38-jährigen Mann festnehmen, wie die Behörde am Freitag mitteilte. Sie sollen zudem anonyme Drohschreiben an Politiker, Behörden, Ministerien und Verkehrsverbünde versendet haben. Auch gab es Durchsuchungen von fünf Objekten in Stuttgart und Berlin.
Brandanschlag: Verdächtige sollen auch Drohbriefe verschickt haben
Dem Duo wird zur Last gelegt, seit Dezember 2019 in insgesamt fünf Wellen Drohbriefe an eine Vielzahl von Empfängern verschickt zu haben. Die Verfasser der Briefe sollen die Empfänger unter Androhung von Gewalt aufgefordert haben, Missstände in ihren jeweiligen Zuständigkeitsbereichen zu beseitigen und politische Maßnahmen auf die Bedürfnisse der Bevölkerung zu fokussieren, und nicht auf Wirtschaftslobbyisten.
Zur Untermauerung der Forderungen waren den Schreiben Platzpatronen, Streichhölzer, Grillanzünder oder auch Messer beigelegt, wie die Staatsanwaltschaft weiter berichtete. Außerdem soll das Paar im August einen Brandanschlag auf ein Gebäude der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg begangen haben. Der verwendete Brandsatz zündete jedoch nicht, wie die Staatsanwaltschaft berichtete. (dpa/lby)
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