Feiern bei Gluthitze: Etwa 70 000 Rockfans sind am Pfingstwochenende zu "Rock im Park" in Nürnberg gekommen. Das war in etwa Standard - was man vom Wetter nicht gerade behaupten konnte. Bei Temperaturen von deutlich mehr als 30 Grad feierten Zehntausende vier Tage lang auf dem Zeppelinfeld mit Bands wie Metallica, Kings of Leon, Linkin Park, den Fantastischen Vier und Jan Delay. Am Montagabend stand zum Abschluss ein Auftritt von Iron Maiden auf dem Programm. Der Status ausverkauft wurde in diesem Jahr - wie meistens - nicht erreicht.
Die hochsommerliche Hitze machte den Fans, die bei "Rock im Park" eher Regen und Schlamm gewohnt sind, zu schaffen. "Die Hitze ist ein großes Thema", sagte Veranstalter Peter Reitmeier von Argo Konzerte. Die Festivalleitung stellte Wasserstellen zur Verfügung und forderte die Besucher auf, bei der Gluthitze ausreichend zu trinken - und zwar nicht nur Bier -, und sich so oft es geht im Schatten aufzuhalten. Vor den beiden großen Bühnen war das allerdings nicht so leicht und die Erschöpfung der Fans machte sich sogar bei den Auftritten der Headliner Metallica und Linkin Park bemerkbar.
Das Bayerische Rote Kreuz (BRK) zählte bis zum frühen Montagnachmittag mehr als 3600 Erste-Hilfe-Leistungen der 945 Retter. Mehr als 500-mal waren Ärzte im Einsatz und knapp 230 Menschen kamen ins Krankenhaus. Den Sanitätern bereiteten die vielen Sonnenbrände ordentlich Arbeit. Die Einsatzzahlen hielten sich jedoch im Rahmen. "Die Leute haben sich an das Wetter gut angepasst", sagte ein BRK-Sprecher.
Auch die Polizei sprach von einem ruhigen Festival mit gut gelaunten Gästen und wenig besonderen Vorkommnissen. Bis auf ein paar Rangeleien und Diebstählen wurde nichts gemeldet.
Das große Zwillingsfestival "Rock am Ring" am Nürburgring in der Eiffel ging in diesem Jahr zum letzten Mal über die Bühne. Bei "Rock im Park" soll dagegen auch im kommenden Jahr alles beim Alten bleiben. "Der Park ist auf jeden Fall sicher", sagen die Veranstalter. lby
Zum Nachlesen unser Liveticker von Rock im Park