Das gestohlene und in Norwegen wieder aufgetauchte Tor der Dachauer KZ-Gedenkstätte soll am Montag verpackt und auf den Weg nach Bayern gebracht werden. Wann es dort ankommt, ist nach Angaben der Gedenkstättenleiterin Gabriele Hammermann vom Freitag aber noch völlig unklar. Das hänge beispielsweise von den Zollformalitäten ab. Zudem müsse das Tor zweimal umgepackt werden.
Ein Sprecher des Kultusministeriums sagte, Minister Ludwig Spaenle als Ratsvorsitzender der Stiftung Bayerische Gedenkstätten und deren Direktor Karl Freller (beide CSU) sowie der Präsident des Internationalen Dachaukomitees, Jean Michel Thomas nähmen das Tor in Empfang.
KZ-Tor mit Aufschrift "Arbeit macht frei" vor zwei Jahren gestohlen
Gut zwei Jahre nach dem Diebstahl war das 100 Kilogramm schwere, schmiedeeiserne Tor mit dem Schriftzug "Arbeit macht frei" Ende November nahe Bergen aufgetaucht. Inzwischen sei absolut klar, dass es sich um das Original handele, sagte Hammermann. Farbschichten und spezifische Klammern dienten unter anderem als Beleg dafür.
"Es schaut an manchen Stellen fragil aus", sagte Hammermann. Für die Versicherung zahlt die Gedenkstätte 500 000 Euro. Die Transportkosten übernehme das norwegische Kultusministerium. Die Ermittlungen dort seien abgeschlossen, die Ermittler hätten keine Spuren festgestellt. Das Konzentrationslager Dachau war das erste große, dauerhaft angelegte KZ der Nationalsozialisten. dpa, lby