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Nockherberg 2015: "Völlig losgelöst": So war das traditionelle Politiker-Derblecken

Nockherberg 2015

"Völlig losgelöst": So war das traditionelle Politiker-Derblecken

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    Der Schauspieler Thomas Wenke als Sigmar Gabriel (l-r), der Schauspieler Christoph Zrenner als Horst Seehofer und die Schauspielerin Antonia von Romatowski als Angela Merkel.
    Der Schauspieler Thomas Wenke als Sigmar Gabriel (l-r), der Schauspieler Christoph Zrenner als Horst Seehofer und die Schauspielerin Antonia von Romatowski als Angela Merkel. Foto: Tobias Hase, dpa

    Welch eine Schicksalsgemeinschaft! Ein Meteorit hat die Erde getroffen - und Angela Merkel, Horst Seehofer, Sigmar Gabriel & Co. sind an Bord eines Raumschiffs auf dem Weg nach "Neubavarien". "Ich,

    Und da schwebt sie nun dahin, die bunte Polittruppe, im Singspiel beim Starkbieranstich auf dem Münchner Nockherberg. Planetenbewohner weisen sie ab, Ilse Aigner wird aufgefressen - wild geht es diesmal zu auf der Bühne. Und das nur, weil Seehofer zu Beginn einen zu kräftigen Schlag auf den Kopf bekam. Regisseur Marcus H. Rosenmüller und Autor Thomas Lienenlüke lassen ihrer Phantasie diesmal noch ein bisschen mehr freien Lauf als sonst schon.

    Und trotzdem schaffen sie es, vor der Kulisse von Raumschiff und Weltall Seitenhiebe auf die im Saal anwesende Politprominenz unterzubringen. "Liebe Freunde, lieber Söder", hebt Seehofer an. Und später irgendwann: "Ich hab überhaupt keine Raumanzüge - ich bin es gewohnt, im luftleeren Raum zu handeln." Aigner muss wegen des Hickhacks um das bayerische Energiekonzept einstecken. Und immer wieder kommt zur Sprache: die Debatte um die Seehofer-Nachfolge, der ewige Wettstreit zwischen Söder, Aigner, Dobrindt & Co.

    Nockherberg 2015: Hohn und Spott für die Politprominenz

    Da hat ein Nockherberg-Besucher im übrigen einen gut gemeinten Rat: In der Pause sagt der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne): "Ich red' einfach nicht über meine Nachfolger - man muss einfach so tun, als ging's ewig weiter."

    Zu Beginn des Abends überzieht die Kabarettistin Luise Kinseher die Politprominenz mit Hohn und Spott. Über Seehofer sagt "Mama Bavaria": "Viele in der CSU sagen ja: Lang macht er es nimmer. Es wird uns nur so vorkommen." Zudem hält sie dem Regierungschef Wankelmütigkeit vor. Seehofer sage in Abwandlung eines Luther-Zitats ja immer: "Ich stehe nirgends und kann immer anders", spottet sie.

    Kinseher lästert aber auch über aktuelle und ehemalige Kronprinzen und -prinzessinnen. Zu Finanzminister Markus Söder (CSU) etwa sagt sie: "Viele sagen ja, Dir steigt der Ruhm schon in den Kopf - Platz genug wär da." Aber auch auf die Opposition hat sie es abgesehen, vor allem auf die SPD. Sie spricht die bayerische Christoph Trost, dpa

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