- Die Polizei in München hat am Donnerstagabend kurz vor Mitternacht eine Terrorwarnung für München herausgegeben. Der Hauptbahnhof und der Bahnhof Pasing wurden geräumt.
- Laut Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) gab es konkrete Hinweise auf geplante Selbstmordanschläge am Münchner Hauptbahnhof und/oder am Bahnhof Pasing. Im Fokus steht eine Gruppe von fünf bis sieben Attentätern, die dem IS zugeordnet werden.
- Bislang konnten keine Verdächtigen gefasst werden. Die Ermittlungen laufen weiter. Die Terrorwarnstufe in München wurde aber herabgesetzt.
- Eine Übersicht über alle Geschehnisse der Nacht und die bisherigen Fakten gibt es hier.
22.00 Uhr: Kripo-Gewerkschaft: "Terrorgefahr ist Normalzustand"
Die Deutschen müssen sich darauf einstellen, dass die Gefahr durch den internationalen Terrorismus zum Normalzustand geworden ist. „Daran zweifelt niemand mehr“, sagte der Vorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter im Bundeskriminalamt, Andy Neumann, im Interview mit der "Welt". Er rate jedoch, so zu leben wie bisher. "Alles andere wäre Wasser auf die Mühlen derjenigen, die uns lieber in Angst leben ließen."
20.30 Uhr: Twitter und Terror: Wie die Polizei heute informiert
Noch vor einigen Jahren hätte die Polizei in Extremlagen erst mal per Fax die Nachrichtenredaktionen informiert. Inzwischen wendet sie sich auch direkt an die Bürger. Dank der Sozialen Medien können die direkt auf dem Smartphone die Terrorwarnung sehen - und schnell reagieren. Die Münchner Polizei nutzte die Sozialen Medien in der Silvesternacht besonders intensiv - und bekam dafür viel Lob aus dem Netz. Lesen Sie hier nach, wie die Polizei heute informiert und warnt.
19.05 Uhr: Medien: Hinweis aus Irak führte zu Münchner Terroralarm
Einer der Hinweise auf die Gefahr eines islamistischem Terroranschlags in München stammt nach Medienberichten aus dem Irak. Der Bundesnachrichtendienst (BND) habe den Hinweisgeber dort selbst befragen können, berichtete die Süddeutsche Zeitung nach gemeinsamen Recherchen mit WDR und NDR. Die erste Information sei den Sicherheitsbehörden spätestens am 23. Dezember bekanntgeworden, aber zunächst für unwahrscheinlich gehalten worden. Die Hinweise verdichteten sich dann aber. Eine konkrete Warnung für die Silvesternacht war nach dpa-Informationen an Silvester vom französischen Geheimdienst übermittelt worden.
In einem ersten Hinweis vor Weihnachten waren zwar bereits die zwei Bahnhöfe genannt worden, nicht aber - wie später - Namen von möglichen Attentätern sowie ein konkreter Zeitpunkt. Außerdem war davon die Rede, dass die Attentäter Sprengstoff dabei hätten. Seitdem sei die Sonderkommission "Januar" im Einsatz, berichtete die Süddeutsche. Es habe Durchsuchungsbeschlüsse gegeben, die allerdings nicht vollzogen worden seien, weil das Szenario noch als zu unwahrscheinlich gegolten habe. Auch seien die angeblichen Täter, die in einem Hotel in der Innenstadt untergekommen sein sollten, nicht auffindbar gewesen.
17.43 Uhr: Polizei will in München weiter Präsenz zeigen
Die Polizei will in München auch am Samstag und Sonntag verstärkt Präsenz zeigen, obwohl die Behörden am Freitagmittag Entwarnung gegeben hatten. Innenminister Joachim Herrmann hatte gesagt, es gebe gegenwärtig keine konkrete Anschlaggefahr mehr.
16.45 Uhr: De Maizière: Terrorgefahr für Deutschland bleibt hoch
Die Terrorgefahr für Deutschland bleibt nach Angaben von Bundesinnenminister Thomas de Maizière hoch. "Sie wird sich in absehbarer Zeit nicht verringern", sagte er am Freitag in Dresden. Die Silvesternacht von München zeige, dass die Sicherheitslage in Europa und auch Deutschland ernst sei.
"Ich bin froh und dankbar, dass es gestern so ausgegangen ist", sagte de Maizière. Der Hinweis sei zu Recht ernst genommen worden mit dem Ziel, die Bevölkerung zu schützen. Es sei eine Entscheidung in die Ungewissheit hinein. Daher sei es falsch zu sagen, es sei ein Fehlalarm gewesen oder es sei ein konkreter Anschlag verhindert worden. Nach Angaben des Ministers bezog sich der Hinweis auf konkrete Personen mit Namen aus unterschiedlichen Nationen, auch aus Syrien und dem Irak. Ob dahinter wirkliche Menschen stünden, werde geprüft.
Laut de Maizière gehen seit Paris vermehrt Hinweise ein, auch auf möglicherweise geplante Anschläge in Deutschland. "Man darf sie weder ignorieren oder auf die leichte Schulter nehmen, aber auch nicht überbewerten."
15.30 Uhr: Polizisten in München wie für einen Kriegseinsatz gerüstet
Nach der Warnung vor Terroranschlägen in München hat die bayerische Polizei in der Neujahrsnacht auch zwei Spezialeinsatzkommandos (SEK) eingesetzt. Rüdiger Holecek, Sprecher der Gewerkschaft der Polizei, sagte am Freitag im Gespräch mit der dpa, die auch zum Feuergefecht mit Kriegswaffen ausgelegten Schutzwesten seien rund 20 Kilogramm schwer - "das kann ein Streifenpolizist im normalen Schichtdienst nicht tragen". Streifenbeamte, die meist als erste am Tatort seien, trügen in der Regel Unterziehwesten, die vor Messerattacken schützten, aber nicht vor großkalibrigen Schutzwaffen.
Die Ausrüstung der Spezialeinheiten sei im Bund und in allen Ländern "auf einem sehr hohen Standard, und sie werden auch sehr schnell auf neue Lagen trainiert". Ein Problem sei, dass heute viele Kriegswaffen auf dem Schwarzmarkt seien. "Wir wissen nicht, ob Terroristen beim nächsten Anschlag vielleicht plötzlich eine Panzerfaust oder einen Granatwerfer einsetzen."
13.25 Uhr: Herrmann: Müssen uns auf langen Kampf gegen den IS einstellen
Herrmann sagt einen langen Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat vorausgesagt. "Wir müssen uns wahrscheinlich auf eine längere Auseinandersetzung mit dem IS einstellen", sagte Herrmann am Freitag in München. Der IS sei inzwischen eine weit vernetzte Organisation, die Al-Kaida in der Rolle weltweit offenbar abgelöst habe.
13.05 Uhr: Innenminister Herrmann: Keine konkrete Anschlagsgefahr mehr
Nach Angaben von Innenminister Herrmann gibt es nach dem Terroralarm in der Silvesternacht in München keine ganz konkrete Anschlagsgefahr mehr. Zwar bestehe insgesamt eine hohe Anschlagsgefahr in Europa, es gebe "aber keinen unmittelbaren Hinweis auf einen Anschlag heute oder morgen an einem bestimmten Ort", sagte Herrmann am Freitag in München. Die Sicherheitslage sei nun nicht viel anders als zuletzt nach den Terrorattacken in Paris von Mitte November.
12.49 Uhr: Innenminister: Lage hat sich wieder etwas entspannt
Nach den akuten Terrorwarnungen der Silvesternacht in München ist die Gefährdungslage nach Angaben von Bayerns Innenminister Herrmann wieder auf dem Stand von vorher. Das sagte er soeben bei einer erneuten pressekonferenz. "Die Lage hat sich wieder etwas entspannt, nachdem heute Nacht Gott sei Dank kein Anschlag verübt wurde", sagte Herrmann am Freitag im Bayerischen Fernsehen. "Wir haben in etwa wieder die Lage wie zuvor", sagte er. Herrmann verteidigte das Vorgehen in der Silvesternacht: Die Hinweise auf möglicherweise bevorstehende Anschläge seien sehr konkret gewesen und man habe sehr kurzfristig entscheiden müssen. "Wir kamen gemeinsam zu dem Ergebnis, das kann nicht einfach ignoriert werden." An der Überprüfung der fünf bis sieben genannten potenziellen Attentäter werde mit Hochdruck gearbeitet.
12.32 Uhr: De Maizière: Vorgehen in München "umsichtig und entschlossen"
Bundesinnenminister Thomas de Maizière hat die Terrorwarnung in München gerechtfertigt. "Die bayerischen Behörden haben mit Unterstützung der Bundespolizei umsichtig, besonnen und entschlossen gehandelt", erklärte der CDU-Politiker am Freitag. "Auch in Zukunft werden die Sicherheitsbehörden die Situation gründlich analysieren und die gebotenen Maßnahmen konsequent ergreifen." Am Donnerstag beim Bund eingegangene Hinweise seien von den bayerischen Behörden und dem Bundeskriminalamt bewertet worden.
12.08 Uhr: Polizeipräsident will nach Terrorwarnung nicht von Fehlalarm sprechen
Der Münchner Polizeipräsident Hubertus Andrä hat die Terrorwarnung in der Silvesternacht verteidigt - auch wenn sich die Hinweise auf mögliche Attentäter bislang nicht verdichtet hätten. Es sei kein Fehlalarm gewesen, betonte Andrä am Freitag in München. Man habe bei der Warnung, die an Silvester zudem sehr kurzfristig gewesen sei, gar nicht anders handeln können. Man habe bei der konkreten Drohung nicht zuwarten können.
12.05 Uhr: GdP: Bayerische Polizei hat Pläne der Terroristen durchkreuzt
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat den Terroralarm der bayerischen Polizei in der Neujahrsnacht gelobt. Der stellvertretende GdP-Bundesvorsitzende Jörg Radek sagte am Freitag: "Die bayerische Polizei hat mit den Sperrungen der Bahnhöfe und der Aufforderung an die Bürger, Menschenansammlungen zu meiden, mögliche Ziele von Terroristen aufgelöst und so offenbar ihre Pläne durchkreuzt." Im neuen Jahr seien ähnliche Sicherheitsvorkehrungen notwendig, wenn Anschlagspläne bekannt würden: "Daran werden wir uns alle gewöhnen und lernen müssen, damit umzugehen", sagte der Polizeigewerkschafter.
12.03 Uhr: Potenzielle Attentäter sollen Syrer und Iraker sein
Bei den potenziellen Attentätern, vor denen die Behörden in der Silvesternacht in München gewarnt haben, soll es sich laut Andrä um Syrer und Iraker gehandelt haben.
12.01 Uhr: 100 Polizisten in München zusätzlich auf Streife
Nach der Terrorwarnung in der Silvesternacht zeigt die Polizei in München weiterhin verstärkte Präsenz auf den Straßen. "Wir haben derzeit weiterhin noch circa 100 Einsatzkräfte zusätzlich im Dienst", sagte Andrä. Die Beamten liefen in der Innenstadt und an den betroffenen Bahnhöfen Streife. Dies geschehe, "um entsprechend Präsenz zu zeigen und dem Sicherheitsbedürfnis der Bürger gerecht werden zu können".
11.59 Uhr: Polizeipräsident: Hinweise auf Namen von Verdächtigen erhalten
Bei den akuten Terrorwarnungen für die Silvesternacht in München haben die Behörden von befreundeten Geheimdiensten auch Namen von Verdächtigen übermittelt bekommen. Dies treffe auf etwa die Hälfte der fünf bis sieben potenziellen Attentäter zu. Das sagte Polizeipräsident Hubertus Andrä soeben bei einer Pressekonferenz in München. Er betonte aber: "Ob es die Personen tatsächlich gibt, wissen wir nicht." Man habe Namen genannt bekommen, habe diese aber weder in München noch sonst irgendwo lokalisieren können. Ob es die Personen gebe, könne man nicht sicher sagen, man könne dies aber auch nicht ausschließen. Die Abklärungen liefen noch.
11.58 Uhr: Polizeipräsident: Gefährdungslage wieder so wie vor akuter Warnung
Nach den akuten Terrorwarnungen der Silvesternacht in München sieht Polizeipräsident Hubertus Andrä die Gefährdungslage nun wieder auf dem Stand von vorher. Insgesamt bewerte er die aktuelle Gefahrensituation für München wieder so wie vor der Warnung an Silvester, sagte Andrä am Freitag in München.
11.25 Uhr: Zugverkehr in München läuft wieder
Nach der Terrorismuswarnung in der Neujahrsnacht ist der Zugverkehr am Münchner Hauptbahnhof und am Bahnhof München-Pasing ab 3.45 Uhr wieder planmäßig angelaufen. Wie die Deutsche Bahn mitteilte, hatte sie in der Nacht ein halbes Dutzend Züge in den Nachtstunden umgeleitet. "Teilweise hielten ICE-Züge am Ostbahnhof, dem zweitgrößten Münchner Bahnhof, teilweise wendeten Regionalzüge vorzeitig an S-Bahnhöfen, von wo aus die Reisenden dann weiter in die Innenstadt fahren konnten." Die S-Bahnen fuhren ohne Halt an diesen beiden Stationen durch.
10.33 Uhr: Erhöhte Terrorgefahr besteht nach wie vor
Nach den akuten Terrorwarnungen der Silvesternacht in München ist die Gefahr nach Angaben der Polizei noch nicht komplett gebannt. "Entwarnung können wir noch keine geben. Diese erhöhte Terrorgefahr besteht momentan nach wie vor", sagte ein Polizeisprecher am Freitagmorgen. Die Ermittlungen liefen auf Hochtouren, es habe aber noch keine Festnahmen oder ähnliche Aktionen gegeben. Man setze aber alle Hebel in Bewegung, um Tatverdächtige, wenn man sie denn ermitteln könne, dingfest zu machen.
9.38 Uhr: Münchner Polizei kündigt weitere PK an
Das Polizeipräsidium München kündigte für 11.30 Uhr eine weitere Pressekonferenz an.
8.10 Uhr: Münchner Polizei bleibt nach Terrorwarnungen in Alarmbereitschaft
Nach den Terrorwarnungen der Silvesternacht in München bleibt die Polizei in Alarmbereitschaft. Auch am Neujahrsmorgen sei die Polizeidichte in der Stadt höher als üblich, teilte eine Sprecherin am Freitag mit. Die Fahndung nach möglichen Attentätern laufe weiter. Eine Reihe besorgter Bürger habe sich in der Nacht mit verdächtigen Beobachtungen bei der Polizei gemeldet, bei der Überprüfung habe sich aber nichts ergeben.
6.51 Uhr: BR berichtet von geplanten Selbstmordattentaten
Nach Informationen des Bayerischen Rundfunks soll es sich bei den mutmaßlichen Attentätern um sieben Iraker handeln, die sich schon in München aufhalten und namentlich bekannt sind. Geplant war demnach wohl, dass sich die Männer zu zweit an die Anschlagsorte begeben, um sich kurz hintereinander in die Luft zu sprengen.
5.05 Uhr: Münchner Polizei wünscht nach Terrorwarnung ruhige Nacht
Nach dem Terroralarm in München sieht die Polizei die Lage wieder entspannter. "Wir sind sehr froh, dass heute Nacht nichts passiert ist. Die Ermittlungen laufen natürlich weiter. Wir bleiben im Einsatz", teilten die Beamten am frühen Neujahrsmorgen über den Kurznachrichtendienst Twitter mit. "Unser Grundsatz bleibt: Wenn wir eine Gefahr für die Bevölkerung nicht ganz ausschließen können, werden wir Euch warnen." Wenn sich an der jetzigen Lage etwas ändert, werde sie die Öffentlichkeit informieren, versicherte die Polizei. "Bis dahin wünschen wir Euch eine hoffentlich ruhige Nacht!"
4.20 Uhr: Polizei gibt Münchner Bahnhöfe nach Terroralarm wieder frei
Die Münchner Polizei hat die beiden infolge einer Terrorwarnung gesperrten Bahnhöfe wieder freigegeben. Am Hauptbahnhof im Stadtzentrum sowie am Bahnhof im Stadtteil Pasing könnten Züge wieder planmäßig fahren und halten, sagte eine Sprecherin am frühen Freitagmorgen. Die Beamten würden vereinzelt Menschen kontrollieren.
2.30 Uhr: Münchner Polizeipräsident: Lage inzwischen entspannter
Die Situation in München hat sich nach der Terrorwarnung aus Sicht von Polizeipräsident Hubertus Andrä etwas beruhigt. Die Behörden sähen die Lage momentan als entspannter an als es vor Mitternacht der Fall war, sagte Andrä in der Nacht zum Freitag. Rund 550 Einsatzkräfte seien im Einsatz. Trotz intensivster Ermittlungen seien die Informationen über einen Selbstmordanschlag bisher aber nicht konkretisiert worden. Die Polizei stehe in Kontakt mit allen Sicherheitsbehörden in Bund und im Land, sagte Andrä. Mit ihnen solle nun entschieden werden, wann der Zugverkehr freigegeben werden kann.
2.15 Uhr: Innenminister: Hinweise auf Anschlag vom Islamischen Staat
Hinter dem drohenden Terroranschlag soll nach Angaben von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) die Terrormiliz Islamischer Staat stecken. Das Bundeskriminalamt habe die Bundespolizei am Silvesterabend über entsprechende Hinweise von einem befreundetem Nachrichtendienst informiert, sagte Herrmann in der Nacht bei einer Pressekonferenz.
Laut dem Münchner Polizeipräsidenten Hubertus Andrä war ein Selbstmordanschlag geplant. Es handle sich um fünf bis sieben Täter, sagte er. "Der konkrete Hinweis heute Abend kam aus einer Quelle." Polizeistreifen und Fahndungen hätten bisher aber zu keinen Verdächtigen oder weiteren Hinweisen geführt. Die Informationen hätten also bisher nicht verdichtet werden können.
Herrmann sagte, die Hinweise des befreundeten Nachrichtendienstes seien zwar nicht hundertprozentig belastbar gewesen, aber so ernstzunehmen, dass sie nicht ignoriert werden konnten. Es sei richtig gewesen, die notwendigen Maßnahmen unverzüglich zu treffen. Die Einschätzung der Gefährdung sei vergleichbar mit der kürzlich in Hannover, wo vor wenigen Wochen ein Fußball-Länderspiel abgesagt worden war. "Ich hoffe immer noch, dass diese Nacht ruhig zu Ende geht."
1.07 Uhr: Laut Polizei Hinweise auf islamistische Attentäter
Hinter dem drohenden Terroranschlag in München sollen nach Angaben der Polizei islamistische Attentäter stecken. Es handelte sich nach den Informationen der Beamten um eine nicht näher benannte Gruppe, sagte eine Sprecherin. Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung stehen sechs mögliche Täter im Fokus der Ermittlungen. Die Behörden seien aus mehreren Quellen über die möglicherweise bevorstehende Anschläge informiert worden. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur in München kamen die entscheidenden Tipps von französischen Behörden.
1.00 Uhr: Polizei zieht Spezialeinheiten in München zusammen
Die Münchner Polizei hat angesichts der Terrorwarnung Hilfe angefordert. Kräfte aus dem südbayerischen Raum seien zur Unterstützung nach München geholt worden, teilte sie in der Silvesternacht über den Kurznachrichtendienst Twitter mit. "Zusammen mit Spezialeinheiten sorgen wir für Eure Sicherheit."
0.49 Uhr: Weiter widersprüchliche Meldungen über Sicherheitslage
Andere Meldungen hingegen klingen durchaus konkret. Laut Süddeutscher Zeitung geht der Krisenstab mittlerweile von sechs Terrorverdächtigen aus, die an der Planung eines Anschlags beteiligt gewesen sein sollen. Die ARD berichtet unter Berufung auf einen Korrespondenten von zwei angeblichen Selbstmordattentätern.
0.43 Uhr: Laut "ZDF" keine unmittelbare Anschlagsgefahr
Nach ZDF-Informationen aus deutschen Sicherheitskreisen besteht in München "keine unmittelbare Gefahr eines Anschlags". In den vergangenen Wochen habe es mehrfach Terrorwarnungen in Bezug auf Bahnhöfe im Raum München gegeben, heißt es in dem Bericht. In Zusammenarbeit von Bundes- und Landesbehörden wurden diese Hinweise als "unglaubwürdig" eingestuft. Als am Donnerstag eine neue Warnung mit ähnlichen Inhalten nicht so schnell überprüft werden konnte, hätten sich die bayerische Polizei dazu entschlossen, die Sicherheitsmaßnahmen zu erhöhen. Es handele sich um Vorsichtsmaßnahmen. Insbesondere den Hinweis auf einen möglichen Angriff am Bahnhof Pasing halten die Ermittler laut ZDF-Informationen für wenig glaubhaft.
00.24 Uhr: Polizei: S- und U-Bahnen in München fahren
Trotz der Terrorwarnung in München sind die S- und U-Bahnen in der Silvesternacht vorerst weitgehend nach Plan gefahren. Nur im evakuierten Hauptbahnhof sowie in dem ebenfalls gesperrten Bahnhof im Stadtteil Pasing hielten die Bahnen nicht an, sagte ein Polizeisprecher. Gestoppt sei allerdings der Verkehr mit anderen Zügen im Nah- und Fernverkehr. Aufgrund der Uhrzeit in der Nacht seien davon aber nur wenige Verbindungen betroffen.
0.12 Uhr: Die Polizei mahnt weiter zur Vorsicht
Die Münchner Polizei mahnt weiter zur Vorsicht. "Wir weisen ausdrücklich noch einmal darauf hin, dass wir die Drohung nach wie vor sehr ernst nehmen! Bitte bleibt wachsam!", hieß es in einem Tweet kurz nach Mitternacht. Zudem wurden Warnungen in mehreren Sprachen getwittert.
0.09 Uhr: Bahnhöfe sollen offenbar die ganze Nacht gesperrt bleiben
Wie die Münchner tz berichtet, bleiben der Hauptbahnhof und der Bahnhof Pasing voraussichtlich die ganze Nacht über gesperrt. Ein Sprecher der Polizei sagte zur tz: "Es ist vergleichbar wie in Hannover. Wir wollen das Risiko so gut wie möglich minimieren."
0.04 Uhr: Anschlag nach dem Muster von Paris?
Nach Informationen der Münchner tz kam der Hinweis auf einen bevorstehenden Anschlag aus Frankreich. Der Bayerische Rundfunk berichtet, bei dem Angriff hätten mehrere Gruppen von Terroristen an verschiedenen Orten in der bayerischen Landeshauptstadt zuschlagen wollen - also ähnlich wie es in Paris geschehen ist.
23.55 Uhr: Polizei-Sprecher: Es gab zwei konkrete Hinweise
Nach Angaben eines Polizei-Sprechers, den die Nachrichtenagentur dpa zitiert, seien zwei konkrete Hinweise auf einen Terroranschlag in der Stadt eingegangen. Details dazu nannte der Sprecher nicht. Daraufhin seien in kürzester Zeit Maßnahmen ergriffen worden.
23.40 Uhr: Polizei räumt Münchner Hauptbahnhof
Der Hauptbahnhof und der Bahnhof Pasing wurden noch vor Mitternacht geräumt. Polizisten baten die Menschen, die sich zunächst noch in der Nähe des Gebäudes aufgehalten hatten, die Gegend zu verlassen. Der Hauptbahnhof selbst war abgeriegelt, Einsatzkräfte mit schweren Waffen sicherten die Eingänge.
Nach Angaben der Deutschen Bahn fahren Züge den Hauptbahnhof bis auf Weiteres nicht mehr an und werden zum Ostbahnhof umgeleitet. Der Halt Pasing entfällt, die Züge fahren durch. Gleiches gilt für U- und S-Bahnen.
23.20 Uhr: Polizei: Anschlag sollte in Silvesternacht stattfinden
Die Polizei hat nun eine ausführliche Mitteilung versendet. Darin heißt es: "Nach vorliegenden und von uns als ernst bewerteten Informationen soll es diese Nacht zu einem Anschlag kommen". Die Bevölkerung wurde erneut "eindringlich" gebeten, Menschenansammlungen und die Bahnhöfe Hauptbahnhof und Pasing zu meiden.
23.10 Uhr: Terrorverdacht hat offenbar islamistischen Hintergrund
Wie eine Sprecherin der Polizei gegenüber AZ Online mitteilte, handle sich um eine Bedrohung aus dem islamistischen Bereich. "Unsere Ermittler arbeiten mit Nachdruck daran, weitere Erkenntnisse und auch mögliche Tatverdächtige ausfindig zu machen." Die Polizeipräsenz in der Stadt werde erhöht.
22.40 Uhr: Polizei gibt Terrorwarnung bei Twitter aus
Die Polizei in München hat vor einem Terroranschlag in der bayerischen Landeshauptstadt gewarnt. In einer um 22.40 Uhr über den Kurznachrichtendienst Twitter versendeten Meldung hieß es, es gebe "aktuelle Hinweise, dass in München ein Anschlag geplant ist".