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Neuwahlen: Freie stehen hinter Aiwanger

Neuwahlen

Freie stehen hinter Aiwanger

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    Hubert Aiwanger.
    Hubert Aiwanger.

    Jenem Mann, der die Freien vor einem Jahr mit 10,2 Prozent überraschend deutlich ins Maximilianeum geführt hat. Bei der Landesversammlung in Neumarkt wurde der 38-jährige Niederbayer mit einer Zustimmung von etwa 96 Prozent im Amt bestätigt. Der Landtags- Fraktionsvorsitzende kann damit aus einer starken Position heraus bis mindestens 2012 weiterhin die FW-Politik bestimmen.

    Dass der durch markige Sprüche bekannt gewordene Aiwanger quer durch die FW-Verbände auf eine solch breite Zustimmung kommt, war vor drei Jahren keineswegs vorhersehbar. Damals wurde er erstmals Landeschef, hatte mehrere Gegenkandidaten und konnte sich letztlich nur in einer Stichwahl knapp durchsetzen. Doch diesmal gab es keine Diskussionen. Aiwangers Stellvertreter Michael Piazolo brachte auf den Punkt, was viele dachten: "Eine Begründung braucht es nicht, schaut euch das Wahlergebnis an", sagte Piazolo knapp.

    Doch die Freien Wähler machten bei der Landesversammlung in der Oberpfalz auch klar, dass sie trotz des Ergebnisses für Aiwanger nach wie vor kein Abnick-Verein sind. Denn der wichtigste Punkt der vom Landesvorstand vorgeschlagenen Satzungsänderung fiel durch. Aiwanger und seine Mitstreiter wollten erreichen, dass es künftig sieben statt vier stellvertretende Vorsitzende im Freistaat gibt. Aiwanger warb dafür, dass dann die einzelnen Bezirke jeweils einen Vize stellten und so mehr Gewicht bekämen.

    Doch der Vorschlag rief bei den Freien, die nach wie vor keine herkömmliche Partei sein wollen, etliche Kritiker auf den Plan. Sie befürchteten einen "Wasserkopf" und meinten, dass mehr Stellvertreter nicht automatisch auch für eine schlagkräftigere Politik sorgten. So sah es auch der Oberfranken-Bezirkschef und langjährige FW-Landesgeschäftsführer Klaus Förster. "Wir brauchen Häuptlinge. Aber wir brauchen nicht mehr Häuptlinge als Indianer, es reicht ja schon jetzt die Bühne kaum mehr aus", sagte Förster in Anspielung auf das voll besetzte Podium.

    Die mehr als 450 Delegierten stimmten zwar dann doch mehrheitlich für die Aufstockung der Zahl der Posten, doch nötig gewesen wäre eine Zweidrittelmehrheit.

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