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Neuschwanstein soll Weltwunder werden

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Neuschwanstein soll Weltwunder werden

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    Schloss Neuschwanstein sollte der bevorzugte Wohnsitz des Königs werden. Allerdings wohnte er insgesamt nur 172 Tage darin. Dafür ist Neuschwanstein der beliebteste Anziehungspunkt für Touristen: Jährlich zieht es über eine Million Besucher nach Füssen.  
    Schloss Neuschwanstein sollte der bevorzugte Wohnsitz des Königs werden. Allerdings wohnte er insgesamt nur 172 Tage darin. Dafür ist Neuschwanstein der beliebteste Anziehungspunkt für Touristen: Jährlich zieht es über eine Million Besucher nach Füssen.  

    Füssen (dpa/lby) - Der mehrfache Biathlon-Olympiasieger Michael Greis, die Fernsehmoderatorin Caroline Reiber und Prinz Luitpold von Bayern haben eines gemeinsam: Sie sind Botschafter der "Initiative der Herzen" für das weltberühmte Schloss Neuschwanstein bei Füssen im Allgäu. Das Märchenschloss von König Ludwig II. hat die Chance, in einer weltweiten Internet-Abstimmungskampagne zu einem der sieben neuen Weltwunder ernannt zu werden.

    Der Landkreis Ostallgäu will dafür mit den Schlössergemeinden Schwangau und Füssen bundesweit in die Offensive gehen. "Wir suchen weitere Botschafter, die das Projekt "Weltwunder Neuschwanstein" in die Öffentlichkeit tragen", erläutert der Ostallgäuer Landrat Johann Fleschhut die Aktion.

    Große Namen sollen es sein, Menschen aus Politik, Wirtschaft, Industrie und bekannte Größen aus dem Showgeschäft. Noch knapp vier Monate sind es bis zur Bekanntgabe der "neuen sieben Weltwunder", und Neuschwanstein ist als einziges deutsches Bauwerk unter die 21 Finalisten gekommen. Konkurrenten der Internet-Aktion sind unter anderem das Taj Mahal in Indien, die US-Freiheitsstatue, der Pariser Eiffelturm oder die chinesische Mauer.

    Bei einem letzten Ranking Ende Januar lag das bayerische Traumschloss noch abgeschlagen unter den letzten sieben. Fleschhut: "Trotzdem bin ich guter Hoffnung, dass wir es unter die ersten sieben schaffen können." Mit den Promi-Botschaftern soll die Aufholjagd in Gang gebracht werden. Auf einer neuen Internetseite mit schwarz-rot- goldenem Banner und der Parole "Wir sind im Finale - Jetzt abstimmen" geht es in den Endspurt.

    Auch die Leiterin der Touristeninformation Schwangau, Petra Köpf, will den seit Fußball- und Handball-Weltmeisterschaft erwachten nationalen Stolz für das Märchenschloss nutzen. "Ein Weltwunder bei sich zu beherbergen, das ist nicht nur die Chance für die Region, das ist für ganz Deutschland wichtig."

    Fleschhut nennt die Internetabstimmung eine "geniale Geschäftsidee". Während vor zwei Jahrtausenden Philosophen die Weltwunder bestimmten, ist es jetzt der Mensch selbst. Demokratischer gehe es nicht.

    Die Bayerische Schlösser- und Seenverwaltung unterstützt das Projekt "Ein Weltwunder für Deutschland" ideell. "Wir freuen uns natürlich sehr, ein Teil dieser Kampagne zu sein und werden dies mit unseren Mitteln unterstützen", sagt Pressereferentin Katrin Jung. Finanzielle Unterstützung bedeute dies aber nicht. "Wir sehen unsere Hauptaufgabe darin, den Erhalt des Denkmales zu sichern." In drei Monaten fällt die Entscheidung. Im Juli sollen die neuen sieben Weltwunder in Lissabon präsentiert werden.

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