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Neuschnee: Staus auf Straßen und an den Skiliften

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Neuschnee: Staus auf Straßen und an den Skiliften

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    Hochbetrieb herrscht am Samstag (27.01.2007) an einem Skilift im nordhessischen Willingen. Das befürchtete Schneechaos in Hessen blieb aus. In Willingen fielen nur rund fünf Zentimeter Schnee. In Betrieb sind bisher auch nur zwei Skilifte, die in den Tagen zuvor ausreichend Kunstschnee produziert hatten. In den nächsten Tagen wird es wieder wärmer. Foto: Uwe Zucchi dpa/lhe +++(c) dpa - Bildfunk+++
    Hochbetrieb herrscht am Samstag (27.01.2007) an einem Skilift im nordhessischen Willingen. Das befürchtete Schneechaos in Hessen blieb aus. In Willingen fielen nur rund fünf Zentimeter Schnee. In Betrieb sind bisher auch nur zwei Skilifte, die in den Tagen zuvor ausreichend Kunstschnee produziert hatten. In den nächsten Tagen wird es wieder wärmer. Foto: Uwe Zucchi dpa/lhe +++(c) dpa - Bildfunk+++ Foto: zu cu

    Nürnberg/München (ddp/rrd) - Stundenlange Straßensperrungen, kilometerlange Staus - auf Bayerns Straßen hat der Neuschnee am Samstag vielen Autofahrern eine Menge Ärger bereitet. Die Wintersportler aber freut die weiße Pracht: Endlich sind fast alle Skilifte geöffnet.

    In der Region gab es nach Angaben der Polizei an diesem Wochenende einen schweren wetterbedingten Unfall. In Karlskron im Landkries Neuburg-Schrobenhausen verunglückte am Samstagnachmittag ein 18-jähriger Autofahrer und seine beiden Beifahrerinnen (beide 16 Jahre alt). Auf der teilweise schneebedeckten Fahrbahn einer Landstraße fuhr der Fahrer zu schnell. Sein Kleinwagen kam ins Schleudern und prallte mit der Fahrerseite gegen einen rechts neben der Straße stehenden Baum. Der 18-Jährige wurde dabei eingeklemmt und mußte durch die Feuerwehr aus dem völlig zerstörten Pkw befreit werden. Er und eine seiner Beifahrerinnen wurden schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt. Die zweite Beifahrerin wurde leicht verletzt.

    Im Landkreis Landsberg erlitten zwei Frauen bei einem Frontalzusammenstoß leichte Verletzungen. Eine der beiden war mit ihrem Fahrzeug ins Schleudern gekommen, auf die Gegenfahrbahn geraten und dort mit dem Auto der anderen zusammengestoßen.

    Im Landkreis Dillingen hat eine Schneewehe am frühen Samstagmorgen zu einem Unfall mit zwei Verletzten geführt. Gegen fünf Uhr morgens war ein 26-Jähriger in seinem Auto von Höchstädt aus in Richtung Binswangen unterwegs. Etwa drei Kilometer nach dem Ortsende von

    Schlimmer ging es in Niederbayern und der Oberpfalz zu: Nach Unfällen auf schneebedeckter Fahrbahn mussten die A 3 bei Straubing und die A 93 bei Pfreimd in der

    Auf der A 3 erlitt eine Frau bei einem ebenfalls wetterbedingten Unfall schwere Verletzungen. Die Beifahrerin war nach einem ersten kleineren Unfall auf der Fahrbahn aus ihrem Wagen ausgestiegen. Ein Lastwagen rutschte in die Unfallstelle und erfasste die Frau, die dadurch in eine Böschung geschleudert wurde. Lebensgefahr bestand laut Polizei nicht.

    In Oberfranken war sogar ein Abschleppwagen auf Hilfe angewiesen. Nach der Bergung eines Lastwagens aus einem Straßengraben bei Geroldsgrün kam der Helfer ebenfalls von der Fahrbahn ab, blieb im Graben stecken und musste schließlich einen Kollegen rufen. Die Aktion dauerte insgesamt fünf Stunden.

    Wenig beeindrucken ließ sich von den rutschigen Straßenverhältnissen ein 34-jähriger Autofahrer aus dem Landkreis Forchheim. Er raste bei starkem Schneefall mit 140 Stundenkilometern auf der Autobahn A 9 in Richtung München, kam durch eine Schneewehe ins Schleudern und blieb auf einer Wiese liegen. Der total beschädigte Wagen musste mit einem Kran geborgen werden.

    Auch Bahnreisenden machte der neue Schneefall zu schaffen. Vor allem im südbayerischen Raum kam es zu Verspätungen von bis zu 30 Minuten. Grund seien meist Weichenstörungen wegen starken Schneefalls oder Schneeverwehungen gewesen, erklärte ein Sprecher. Am Flughafen mussten am Vormittag die Pisten geräumt werden. Auch hier kam es dadurch zu Verzögerungen im Flugplan.

    In Norddeutschland wurden durch Schnee- und Eisglätte am Wochenende bereits mindestens vier Menschen getötet. In Nordrhein-Westfalen kamen in Kierspe zwei Menschen ums Leben, nachdem ein 21-jähriger Fahrer mit Sommerreifen auf schneebedeckter Straße unterwegs war. In Niedersachsen wurden in Saterland zwei Menschen getötet, als ein Kleinbus mit einem Auto zusammenstieß.

    Unterdessen kommen Wintersportler nach Wochen des Wartens endlich auf ihre Kosten: Die teils ergiebigen Schneefälle der vergangenen Tage haben für eine bis zu 50 Zentimeter hohe Pulverschneeauflage gesorgt.

    In den nächsten Tagen rechnet der Wetterdienst Meteomedia allerdings in Lagen unterhalb von 800 Metern mit Tauwetter. Das nach Osten ziehende Sturmtief "Olli" werde mildere Atlantikluft nach Bayern schleusen, erläutert der Meteorologe vom Dienst, Roland Ritter. "Wir kriegen dann in niedrigeren Lagen zarte Plusgrade von bis zu fünf Grad." Aber schon am Donnerstag komme wieder ein Schwall kalter Luft und Schnee nach Süddeutschland. "Vor allem der Alpenrand kann sich auf Neuschnee-Nachschub freuen. Da sehen für Ende der kommenden Woche die Wintersportaussichten gut aus", schätzt Reiter.

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