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Neue Verkehrsprojekte: Die Region gewinnt an Fahrt

Neue Verkehrsprojekte

Die Region gewinnt an Fahrt

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    Kilometerlange Staus bildeten sich am Dienstag, 13. März 2007 auf der A8 zwischen den Anschlussstellen Burgau und Leipheim aufgrund von Markierungsarbeiten in Höhe Günzburg-Leinheim (Richtung Burgau/München) und einem liegengebliebenen Fahrzeug auf der rechten Fahrbahn (Richtung Leipheim/Stuttgart). Verkehr Stau Autobahn
    Kilometerlange Staus bildeten sich am Dienstag, 13. März 2007 auf der A8 zwischen den Anschlussstellen Burgau und Leipheim aufgrund von Markierungsarbeiten in Höhe Günzburg-Leinheim (Richtung Burgau/München) und einem liegengebliebenen Fahrzeug auf der rechten Fahrbahn (Richtung Leipheim/Stuttgart). Verkehr Stau Autobahn Foto: Bernhard Weizenegger

    Von Josef Karg, Augsburg Überraschend können zusätzliche Verkehrsengpässe in der Region schneller beseitigt werden als ursprünglich geplant. Vom weiteren Ausbau der A 8 zwischen

    Bahnausbau München-Lindau: In München haben Bahn und Freistaat den Vertrag zur Elektrifizierung der 160 Kilometer langen Bahnstrecke München-Lindau für 210 Millionen Euro unterzeichnet. "Nun steht der Umsetzung des Projektes nichts mehr im Wege und ich bin zuversichtlich, dass die Strecke bis 2015 fertiggestellt ist", sagte SPD-Verkehrspolitiker Heinz Paula (Augsburg).

    Sein Parteifreund und langjähriger Kämpfer für den Ausbau, Herbert Müller, fügte hinzu: "Das ist ein Festtag, wichtig für die ganze Region." Der Ex- Landwirtschaftsminister Josef Miller (CSU) forderte indes: "Das kann nur der Anfang sein. Langfristig muss das ganze Allgäu elektrifiziert werden."

    Für Bahnfahrer bietet die Elektrifizierung einen klaren Vorteil: Die Fahrtzeit verkürzt sich zwischen München und Lindau für den Personenverkehr um 50 Minuten auf 3 Stunden und 15 Minuten.

    Ebenso wichtig: Auch der Zulauf der Güterzüge zum Lötschberg-Basis- und Gotthard-Basis-Tunnel kommt seiner Realisierung immer näher. Der alpenquerende Güterverkehr, insbesondere in Richtung Italien, wird erheblich beschleunigt.

    Schwabens Wirtschaft profitiert davon, weil der Güterverkehr auf der Schiene über die neben dem Brenner künftig immer wichtiger werdende Alpentranversale zum Seehafen Genua erheblich beschleunigt wird.

    Für das Allgäu ist es zudem die erste Eisenbahnverbindung mit E-Zügen. Der Freistaat und die Schweiz finanzieren die Strecke vor, der Bund zahlt die Gelder bis 2030 zurück.

    Ausbau der A 8: Eine weitere gute Nachricht überbrachte gestern der frühere Bauminister Eduard Oswald (CSU). In einem Brief hatte ihm Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) mitgeteilt, dass - wenn sich die Strecke rechnen sollte (wovon Oswald ausgeht) - bereits Anfang nächsten Jahres das Vergabeverfahren für den weiteren privat finanzierten Ausbau der A 8 zwischen Augsburg und Ulm eingeleitet werden könnte.

    Bis Ende 2010 soll - bei planmäßigen Verlauf - entschieden sein, wer als Betreiber infrage kommt. Mit dem Baubeginn ist dem Vernehmen nach Anfang 2011 zu rechnen. "Damit könnte der Ausbau nahtlos an den zwischen München und Augsburg anschließen", erklärte Oswald. "Aus der vorgesehenen Bauzeit von rund vier Jahren ergibt sich eine planmäßige Fertigstellung Ende 2014."

    "Der zügige sechsstreifige Ausbau hat oberste Priorität für Bayerns und damit auch für Schwabens Wirtschaft", betonte der schwäbische Europaabgeordnete Markus Ferber (CSU).

    Schließlich werde im Freistaat jeder zweite Euro durch Exporte in das Ausland erwirtschaftet, "auch die Mittelständler nutzen dabei kräftig ihre Chancen".

    Ausbau der B 300 und B 12: Ferber bringt auch beim vierspurigen Ausbau der Bundesstraßen 300 zwischen Dasing und Aichach und der B 12 zwischen Kempten und Marktoberdorf die neue Finanzierungsvariante ins Spiel.

    Er zeigt sich für eine privatwirtschaftlich organisierte Lösung offen: Der Bund will gemeinsam mit dem Freistaat den Ausbau dieser Strecken voraussichtlich ab 2010 beziehungsweise 2020 realisieren. "Hier sollten für Unternehmen und Bürger, trotz Finanzkrise und Wirtschaftsflaute, in nächster Zukunft andere Finanzierungslösungen gefunden werden."

    Ferber blickt bereits auf die Zeit, wenn es wirtschaftlich wieder aufwärts geht: "Schon heute sollte deswegen Schwabens Politik gemeinsam mit der Wirtschaft an der regionalen Verkehrsinfrastruktur weiterarbeiten, um Lösungen für morgen zu präsentieren und vor allem zu realisieren."

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