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Natur: Wiedehopf ist "Vogel des Jahres 2022": Ein schöner Sieger

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Wiedehopf ist "Vogel des Jahres 2022": Ein schöner Sieger

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    Ein Wiedehopf sitzt auf einem Baumstumpf. Die Vogelart ist mit fast 32 Prozent aller Stimmen zum "Vogel des Jahres" 2022 gekürt worden.
    Ein Wiedehopf sitzt auf einem Baumstumpf. Die Vogelart ist mit fast 32 Prozent aller Stimmen zum "Vogel des Jahres" 2022 gekürt worden. Foto: Torsten Beuster, dpa

    Ein bisschen sieht er aus, als würde er morgens mehrere Stunden im Bad verbringen, um seine Haar-, Pardon, Federpracht in Form zu biegen. Aber: Kein Spray und Föhn, seine extravagante Frisur trägt der Wiedehopf völlig naturbelassen. Mit seinem langen Schnabel und auffälligen Federkleid ist er ein echter Hingucker. Seit Donnerstag darf der

    Mit fast 32 Prozent der Stimmen setzte er sich gegen Mehlschwalbe, Bluthänfling, Feldsperling und Steinschmätzer durch. Der „Vogel-Oscar“ wird seit 1971 jährlich vom Naturschutzbund Deutschland (Nabu) und vom bayerischen Landesbund für Vogelschutz (LBV) verliehen. Für den Wiedehopf ist es bereits der zweiten Titel, er wurde schon 1976 Vogel des Jahres.

    Der Wiedehopf ist vom Aussterben bedroht

    „Der Wiedehopf ist einer unserer auffälligsten heimischen Vögel. Sein spektakuläres Federkleid in Orangerot mit der markanten Federhaube hat ihm bestimmt die eine oder andere Stimme eingebracht“, sagte der LBV-Vorsitzende Norbert Schäffer nach der Verleihung. Fernab aller Äußerlichkeiten steht der Wiedehopf aber auch für ein wichtiges Naturschutzthema. Denn obwohl er so unverwechselbar ist, bekommen Vogelfans den Wiedehopf eher selten zu Gesicht. In Deutschland leben nur noch wenige hundert Brutpaare des als gefährdet geltenden Vogels. Der Wiedehopf braucht offene, artenreiche Landschaften wie Weinberge, Obstgärten und Böschungen. Der Insektenschwund und der Verlust von natürlichen Nistplätzen machen ihm zu schaffen. Am liebsten frisst er Käfer, Grillen, Heuschrecken und Schmetterlingsraupen. Bei großem Appetit kommt ihm aber auch mal eine Spinne oder kleine Eidechse in den geschwungenen Schnabel.

    Der exotisch anmutende Vogel ist nicht nur gefährdet und schön anzusehen, er kommt auch in der Bibel und im Koran vor. Letzterer stellt ihn als Bote des Propheten Salomo dar. (mit dpa)

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