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Natur: Immer mehr Wildschweine in Bayern - und mehr Probleme

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Immer mehr Wildschweine in Bayern - und mehr Probleme

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    In Bayern sind wieder mehr Wildschweine unterwegs. Davon sind vor allem Landwirte betroffen. Doch kommen die Tiere in die Stadt, kann es gefährlich werden.
    In Bayern sind wieder mehr Wildschweine unterwegs. Davon sind vor allem Landwirte betroffen. Doch kommen die Tiere in die Stadt, kann es gefährlich werden. Foto: Lino Mirgeler, dpa

    Mehr Wildschweine als sonst streifen heuer durch bayerische Wälder. Auch in manche städtische Gebiete kommen die Tiere häufiger. Die Zahl der im Staatswald erlegten

    Wildschweine finden mehr zu fressen - und vermehren sich in Bayerns Wäldern

    Die Abschusszahlen seien allerdings nur ein Hinweis auf die tatsächliche Anzahl, sagte der Sprecher des Bayerischen Jagdverbandes, Thomas Schreder. Denn unter anderem könne schlechtes Wetter dazu führen, dass weniger Tiere erlegt werden. Eindrücke von Jägern und Förstern aus unterschiedlichen Wäldern gingen aber in dieselbe Richtung: "Wir erleben es in den Revieren, dass mehr Wildschweine rumlaufen."

    Besonders viele gebe es dieses Jahr im Nordosten Bayerns: In Franken sei ihm von bis zu 5000 Tieren pro Landkreis berichtet worden. In Oberbayern dagegen, wo es im Winter mehr schneit, gebe es Landkreise mit weniger als 100 Wildschweinen.

    Wegen der vielen Bucheckern und Eicheln im vergangenen Jahr ist das Schwarzwild laut den Bayerischen Staatsforsten fitter und mit mehr Nachwuchs durch die kalten Monate gekommen. Außerdem würden wegen des Klimawandels die Winter milder, so dass weniger Wildschweine sterben.

     Probleme mit dem Schwarzwild haben nach Angaben des Landwirtschafts- und Forstministeriums vor allem Bauern: Die Tiere buddeln Äcker um und fressen Ernten weg. Derartige Schäden gibt es den Bayerischen Staatsforsten zufolge dieses Jahr deutlich mehr als sonst.

    Wenn Wildschweine sich in die Stadt verirren, droht Gefahr

    Stellenweise würde das Schwarzwild auch mehr durch städtisches Gebiet streifen als früher. Diesen Eindruck hat der Leiter der städtischen Forstverwaltung Lohr am Main in Unterfranken, Bernhard Rückert: "Sie gehen weiter rein in die Städte, aber nur in den Randbereich."

    Im nordschwäbischen Dillingen hat sich im Januar 2018 auch eine Wildsau in einem Modegeschäft verirrt. Zunächst war das Tier in eine Apotheke gerannt, dann in die Filiale einer Modekette gelangt. Die Polizei erschoss das Wildschwein schließlich. Wie ein Jäger vermutet, hatte die Wildsau ihre Frischlinge gesucht.

    In seinem Zuständigkeitsgebiet - einem der größten kommunalen Wälder Bayerns - würden ab und zu Gärten umgepflügt und Zäune beschädigt. Unter anderem liege das daran, dass im Stadtgebiet Jagdverbot herrscht: "Da fühlen sie sich sicher."

    Im größten kommunalen Wald Bayerns, der von der Forstverwaltung Augsburg verwaltet wird, sei so etwas hingegen äußerst selten, sagte Leiter Jürgen Kircher. Zwar gebe es mehr Wildschweine im Stadtwald (dpa/lby)

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