Heute ist in München Ausnahmezustand: In der Allianz Arena trifft der FC Bayern auf den AS Rom. Im Olympiastadion gibt die Rockband U2 ein Konzert. Und im öffentlichen Nahverkehr wird gestreikt. In Augsburg soll ebenfalls gestreikt werden. Die Züge der Deutschen Bahn und die S-Bahnen in
Im Tarifkonflikt des bayerischen Nahverkehrs müssen sich die Fahrgäste an diesem Mittwoch auf Behinderungen einstellen. Die Gewerkschaft GdL plant erneut Streiks, die dieses Mal 24 Stunden andauern sollen, teilte der Deutsche Beamtenbund (DBB) Tarifunion am Dienstag mit.
Der DBB führt die Tarifverhandlungen für die GdL. Die Arbeitsniederlegungen sollen am Mittwoch mit der Frühschicht in Nürnberg, Augsburg und München beginnen. Am Mittag ist in München eine Demonstration und eine Kundgebung geplant.
Bereits vor wenigen Tagen, am 10. September, hatten die Beschäftigten die Frühschicht im kommunalen Nahverkehr in München, Nürnberg und Augsburg gestreikt und für Behinderungen des morgendlichen Nahverkehrs gesorgt. "Die Arbeitgeber haben diesen Warnschuss offenbar überhört", sagt Willi Russ, 2. Vorsitzender der dbb Tarifunion in einer Pressemitteilung.
"Die herablassende Haltung und Gesprächsverweigerung gegenüber dem Fahrpersonal" werde mit Empörung aufgenommen, so Russ. "Deshalb müssen wir nachlegen. Das wird unser letzter Warnschuss sein."
Mit Spannung wird der Ausstand in München erwartet, wo am Mittwochabend zwei Großveranstaltungen betroffen sein dürften: Im Olympiastadion findet das Konzert der irischen Rockband U2 statt, in der Allianz Arena empfängt der FC Bayern zum Auftakt der Champions- League-Saison den AS Rom. Auch ohne Streik hatte die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) bereits vor Engpässen im abendlichen Nahverkehr gewarnt.
Streiks in Augsburg
In Augsburg warnte die Presseabteilung der Stadtwerke ebenfalls vor Bus- und Bahnausfall. Durch den Streik der 100 Gdl-Mitglieder, rund ein Viertel des Fahrpersonals der AVG, könnten einige Linien ganz ausfallen. Die dass auch beim letzten Streik in Augsburg zu keinen größeren Verspätungen und Behinderungen kam.
Russ bat die Bevölkerung um Verständnis für die Arbeitskampfmaßnahmen. "Gibt es ein Signal der Arbeitgeber, kehrt die dbb tarifunion an den Verhandlungstisch zurück", versicherte Russ. dpa/mdc