Ach, die lieben Nachbarn. Mal sind sie die besten Menschen der Welt, mal kann man sie nicht weit genug weg wünschen. Und aussuchen, wer Tür an Tür mit einem wohnt, geht meist auch nicht. Fast vier von zehn Frauen und Männern im Freistaat (39,2 Prozent) geben an, dass sie schon einmal Streit mit ihren Nachbarn hatten. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für BR24 hervor.
Gut, dass es meistens nicht so kommt wie in unserer Sammlung an Fällen von Nachbarschaftsstreitigkeiten. Und wenn doch, hilft vielleicht nur ein Umzug.
Ein Streit um Kuhglocken unter Nachbarn führt vor Gericht
Einer der bekanntesten Nachbarschaftsstreits spielt sich im Landkreis Miesbach ab. Dort streiten sich eine Bäuerin und ein Unternehmer über Kühe und ihre Glocken. Während die Bäuerin auf die Kuhglocken als Einschlafhilfe schwört, sieht sich der Unternehmer um seinen Schlaf gebracht. Dabei ist er laut eigener Aussage gerade wegen der Ruhe aufs Land gezogen. Menschen sammelten Unterschriften für die Bäuerin und drohten dem Nachbarn mit Gülle vor der Haustüre.
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Wenn der Nachbar zu laut musiziert ist Schluss mit lustig
Musik ist Geschmacksache - da hilft es auch nicht, wenn man Berufsmusiker ist. So wie der Mann in der folgenden Geschichte, der daheim nicht nur übte, sondern auch zwei Stunden Unterricht pro Woche gab. Das störte die Nachbarn aus dem Reihenhaus nebenan schließlich so sehr, dass sie klagten. Der Nachbarschaftsstreit landete schließlich vor dem Bundesgerichtshof.
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Ein heißes Treiben mitten in der Nachbarschaft
Heiß her ging es in einer Nachbarschaft in Ampfing - was im Wesentlichen an Natalie Hot lag. In ihrem Einfamilienhaus räkelte sich die junge Frau vor der Kamera und verdiente Geld als Webcam-Girl. Anwohner beschwerten sich über lautes Gestöhne und die Hänseleien, die ihre Kinder in der Schule angeblich ertragen mussten. Schließlich trafen sich die Nachbarn vor dem Verwaltungsgericht.
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Gewalt unter Nachbarn endet zuweilen tödlich
Zwei Männer streiten sich über zu laute Musik im Mehrfamilienhaus - so weit eine normale Auseinandersetzung unter Nachbarn. Doch was dann folgte, war alles andere als harmlos: Erst prügeln sich die beiden Männer blutig, später in der Nacht treffen sie nochmals aufeinander. Ein letztes Mal, denn einer der beiden Männer führt ein Bajonett mit sich - und sticht seinen Nachbarn und Gegner nieder.
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Nachbarschaftsstreit führt zu brutaler Eskalation
Ein ganz besonderes Nachbarschaftsverhältnis hatte eine Frau im Oberallgäu. Erst blieb sie mit ihrem Auto in einem Schneehaufen stecken, den ihr Nachbar dort platzierte. Dann beobachte dieser sie auch noch dabei und lachte sie aus. Die Frau rief zwei Polizisten zur Hilfe - die vom Nachbarn mit brutaler Wut empfangen wurden. Nicht nur, dass er sie mit einem Messer bedrohte, er tötete auch ein unschuldiges Tier.
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Manche Nachbarn hassen einander
Zwei Witwer wohnten in der Oberpfalz nebeneinander, kennen sich seit vielen Jahren. Und seit fast genau so vielen Jahren stritten sie sich, führten typische Auseinandersetzungen unter Nachbarn. Bis ein Streit um Geld eskalierte - der Ältere der beiden Männer wurde schließlich so wütend, dass er den Kopf des Jüngeren einschlug.
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Der Landwirt und sein Nachbar - zwei, die sich öfter streiten
Auf der einen Seite die Anwohner, auf der anderen Seite ein Landwirt. Eine fast schon klassische Konstellation bei einem Nachbarschaftsstreit. Den Anwohnern stank in diesem Fall nicht nur die Gülle, sie fühlten sich auch durch eine "Mauer" gestört. Eine mögliche Lösung sahen Gemeinde und mancher Anwohner in einer Umsiedlung des Bauernhofs. Der Fall landete auch vor dem Augsburger Verwaltungsgericht.
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Streitigkeiten in der Nachbarschaft können vollkommen eskalieren - bis hin zu Mord und Totschlag. Beruhigend, dass diese Fälle doch die Ausnahmen bilden und die meisten Nachbarn ein friedliches, bisweilen freundschaftliches Zusammenleben pflegen. Und der kleine Streit zwischendurch lässt sich sicher bei einem Grillabend beilegen, ehe ein möglicher Streit sich als Bericht auf unserer Seite niederschlägt. (AZ)