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Nach Astrazeneca-Impfung: Obduktion ergab: Allgäuer Pflegerin starb an Hirnvenen-Thrombose

Nach Astrazeneca-Impfung

Obduktion ergab: Allgäuer Pflegerin starb an Hirnvenen-Thrombose

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    Die nach einer Impfung mit dem Astrazeneca-Vakzin verstorbene Allgäuer Pflegerin arbeitete im Immenstädter Krankenhaus.
    Die nach einer Impfung mit dem Astrazeneca-Vakzin verstorbene Allgäuer Pflegerin arbeitete im Immenstädter Krankenhaus. Foto: Ralf Lienert

    Die 55-jährige Pflegerin am Immenstädter Krankenhaus, die, wie berichtet, eine Corona-Impfung mit AstraZeneca bekommen hatte, ist an einer Hirnvenen-Thrombose gestorben. Dieses vorläufige Obduktionsergebnis hat die Kemptener Staatsanwaltschaft am Mittwoch auf Nachfrage unserer Redaktion mitgeteilt.

    Verstorbene Allgäuerin hatte Kopfschmerzen nach Impfung mit AstraZeneca

    Die Frau war am 3.März mit dem AstraZeneca-Wirkstoff gegen Corona geimpft worden. Später bekam sie Kopfschmerzen und musste ab 19. März stationär in der Immenstädter Klinik behandelt werden. Einen Tag später starb die Frau, nachdem sie noch ins Kemptener Krankenhaus verlegt worden war. Laut vorläufigem Obduktionsergebnis sei die Frau infolge einer Hirnvenen-Thrombose gestorben, sagte Sebastian Murer, Sprecher der Staatsanwaltschaft, gegenüber unserer Redaktion. Ein schriftliches Gutachten liege allerdings noch nicht vor. Bis das endgültige Ergebnis feststehe, könne es noch Wochen dauern.

    Die Frage, ob die Hirnvenen-Thrombose im Zusammenhang mit der AstraZeneca-Impfung steht, wird in dem Obduktionsergebnis nicht beantwortet. „Es ist nicht die Aufgabe der Ermittlungsbehörden, die Zuverlässigkeit eines Impfstoffs zu überprüfen“, sagt Murer. Da die 55-Jährige während einer ärztlichen Behandlung in einer Klinik gestorben sei, gelte es zu klären, „ob strafrechtlich relevantes Fehlverhalten vorliegen könnte. Sollte es dafür einen Anhaltspunkt geben, wird ein Ermittlungsverfahren eingeleitet“.

    Anhaltende Schlagzeilen über AstraZeneca-Impfstoff

    Schlagzeilen über den AstraZeneca-Impfstoff gibt es seit Wochen. Die Bundesregierung hatte Mitte März sogar einen Impf-Stopp ausgesprochen. „Nach neuen Meldungen von Thrombosen der Hirnvenen im Zusammenhang mit der Impfung…“ halte man weitere Untersuchungen für notwendig, sagte ein Sprecher des Paul-Ehrlich-Instituts, das sich mit Impfkomplikationen beschäftigt. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA gab wenige Tage später bekannt, dass das Vakzin „sicher und effektiv“ sei. Seither wird mit dem AstraZeneca-Vakzin wieder geimpft.

    Nach Informationen unserer Redaktion gilt es unter Fachleuten als sehr wahrscheinlich, dass der Tod der Pflegerin in Zusammenhang mit der Impfung steht. Der Oberallgäuer Gesundheitsamtsleiter Dr.Ludwig Walters hatte eine Anfrage an das Paul-Ehrlich-Institut und die Ständige Impfkommission gestellt, ob das AstraZeneca-Mittel nur noch an über 60-Jährige verabreicht werden sollte. Eine Antwort hat er noch nicht bekommen.

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