Im NSU-Prozess wird an diesem Mittwoch ab 9.30 Uhr ein Zeuge befragt, der in die Flucht des Trios in den Untergrund 1998 verwickelt sein soll. Den Ermittlungen zufolge hatte er ein Auto aus Dresden geholt, das dem als Helfer mitangeklagten Ralf Wohlleben gehörte. Wohlleben soll dem NSU-Trio das Auto geliehen haben.
Ein zweiter Zeuge soll aussagen, ob die Jugendbande um Uwe Böhnhardt in Jena schon Mitte der 90er Jahre Waffen besaß. Dieser Zeuge hatte in einem Polizeiverhör außerdem einen Böhnhardt-Freund mit einem bis heute ungeklärten Kindermord in Verbindung gebracht.
Beim vergangenen Mal war der zweite Zeuge nicht zu NSU-Verfahren erschienen
Auf seine letzte Ladung war er unentschuldigt nicht vor Gericht in München erschienen. Richter Manfred Götzl lud ihn erneut und kündigte die Möglichkeit einer Ordnungsstrafe an.
Der "Nationalsozialistische Untergrund" soll zehn Morde und zwei Sprengstoffanschläge begangen haben. Motive sollen Fremdenhass und Hass auf den Staat gewesen sein. dpa