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NSA-Affäre: Spionage: BND und NSA arbeiten in Bad Aibling wieder zusammen

NSA-Affäre

Spionage: BND und NSA arbeiten in Bad Aibling wieder zusammen

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    Radarkuppeln auf dem Gelände der BND-Abhörstation im bayerischen Bad Aibling.
    Radarkuppeln auf dem Gelände der BND-Abhörstation im bayerischen Bad Aibling. Foto: Peter Kneffel/dpa

    Zur Überwachung des Internetverkehrs haben deutsche und US-Geheimdienste ihre Zusammenarbeit in der Abhörstation im bayerischen Bad Aibling wieder aufgenommen. Die Anlage gilt als zentral für die Überwachung von islamischen Krisenländern wie Afghanistan, Syrien, der Irak und Libyen.  

    In Bad Aibling greift der Bundesnachrichtendienst (BND) große Mengen an internationaler Satellitenkommunikation ab. BND und der US-Geheimdienst NSA vereinbarten vor Jahren, dass die Amerikaner zum Teil Zugriff auf diese Daten bekommen. Dafür übermittelte die

    NSA versuchte, auch Politiker und Firmen in Europa auszuspähen

    Die NSA lieferte über die Jahre Millionen solcher Suchbegriffe an den BND. Gedacht war die Kooperation zur Terrorbekämpfung - geknüpft an die Bedingung, dass deutsche und europäische Interessen gewahrt werden. Die Amerikaner hielten sich aber nicht an die Abmachung, sondern versuchten, auf diesem Weg auch Politiker und Firmen in Europa auszuspähen. Wegen der sogenannten NSA-Affäre setzte die Bundesregierung im Mai 2015 die jahrelange Kooperation zwischen BND und NSA deshalb aus.

    Inzwischen liefert die US-Seite Begründungen für die in Bad Aibling verwendeten sogenannten Suchbegriffe - E-Mail-Adressen etwa - mit denen die Internet-Kommunikation überwacht wird. Nach Angaben aus deutschen Regierungskreisen wurde laut dem Bericht bisher keine der von der NSA gelieferten Begründungen für einen Suchbegriff und die damit verbundene Abhöraktion abgelehnt. Bad Aibling ist in der Region nicht die einzige Station, an der der BND Nachrichten abfängt.

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