Von Thomas Wunder Landsberg. Im Polizeibericht wurden sie gar nicht erwähnt. Dabei haben Kristina und Sabrina Fuchs aus Erpfting viel riskiert, als sie vor Kurzem zusammen mit zwei 15-jährigen Buben den 84-jährigen Georg Mögele aus seinem brennenden Auto gezogen haben. Kurz danach loderten die Flammen aus dem gesamten Fahrzeug.
Kristina Fuchs (19) wollte eigentlich zur Arbeit fahren. Als Georg Mögele mit seinem 18 Jahre alten Volvo, der behindertengerecht umgebaut ist, aus der Garage fuhr, sah sie, dass der Wagen am Fahrzeugboden qualmte. Geistesgegenwärtig trug sie ihrer Oma auf, die Feuerwehr zu rufen, sie selbst versuchte mit ihrer Schwester (21) den gehbehinderten Rentner aus dem Wagen zu befreien. Georg Mögele hatte den Qualm an seinem Fahrzeug gar nicht bemerkt. "Es hat ganz schön gestunken", sagt Kristina Fuchs.
Den beiden jungen Frauen kamen Mögeles Enkel Michael und dessen Freund Lasse Bauer zu Hilfe. Zu viert zogen sie den 84-Jährigen aus dem Auto. Gerade noch rechtzeitig. Denn kurz danach ging das Fahrzeug in Flammen auf, sagt Kristina Fuchs. Die Feuerwehr löschte das Auto, das vollkommen ausbrannte, mit Schaum ab. Noch am Abend bedankte sich Georg Mögele bei seinen Retterinnen aus der Nachbarschaft.
Wie Kristina Fuchs sagt, habe sie zunächst Angst gehabt, dass der Wagen explodieren könnte. Wie Stadtbrandinspektor Karl-Heinz Novy erklärt, sei es sehr unwahrscheinlich, dass sich eine Explosion ereignet. "Das habe ich in 25 Jahren Dienst noch nie erlebt", sagt
Georg Mögele hatte sein Auto vor 18 Jahren auf Handbetrieb umbauen lassen. Er würde sich gerne wieder an solches Auto anschaffen - denn um Besuche und Einkäufe erledigen zu können, ist er auf ein Auto angewiesen. Seiner Meinung nach wäre ein gebrauchter Wagen sinnvoll.
Hilfsaktion Wer ein Auto mit Handbetrieb besitzt, welches nicht mehr benötigt wird, kann sich beim Landsberger Tagblatt unter der Telefonnummer 08191/326-105 melden.