Wie der Rückversicherer Münchener Rück am Freitag mitteilte, lag die Zahl der schadensrelevanten Ereignisse mit 450 zwar über dem Durchschnitt von 395. Große Naturkatastrophen aber - wie im Vorjahr etwa die Erdbeben in Japan mit der anschließenden Tsunami-Katastrophe oder die
Die Zahl der Todesopfer durch Naturkatastrophen lag den Angaben zufolge mit 3500 im ersten Halbjahr weit unter dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre von 53.000 Toten. Der gesamtwirtschaftliche Schaden durch Naturkatastrophen betrug demnach von Januar bis Juni 26 Milliarden US-Dollar und lag damit bei etwa einem Drittel des Mittelwerts der vergangenen zehn Jahre, der 75,6 Milliarden US-Dollar betrug.
Tornados verursachten die meisten Schäden
Laut Münchener Rück waren von den entstandenen Schäden zwölf Milliarden US-Dollar versichert und damit ebenfalls weniger als der 10-Jahres-Schnitt von 19,2 Milliarden US-Dollar. Dominiert werde die Schadenstatistik von den USA, wo durch Serien von Tornados und Buschfeuer knapp 85 Prozent der gesamten weltweit versicherten Schäden entstanden.
Die Zahl der registrierten Tornados in den USA nehme auffällig zu, erklärte der Münchener-Rück-Experte Peter Höppe. Dies habe vor allem mit der besseren Dokumentation zu tun. Allerdings gebe es bei Stürmen, Tornados, Hagel, Blitzschlag oder Starkregen über die vergangenen vier Jahrzehnte eine Zunahme der Schäden, die auch durch veränderte meteorologische Bedingungen zu erklären seien. Dabei handle es sich vor allem um eine Zunahme der Luftfeuchtigkeit, wozu auch der Klimawandel beitrage. afp