Sonne, Sommer, Flip-Flops - und dann zerschnittene Füße. Auf dem Münchner Oktoberfest müssen die Helfer des Roten Kreuzes in der Sanitätsstation täglich junge Frauen verarzten, die mit in Glasscherben getreten sind. Rund 500 Wunden mussten die Helfer seit Wiesnbeginn versorgen - ein Viertel davon waren junge Frauen mit Schnittwunden an den Füßen.
Kaputte Maßkrüge beenden den Wiesnbesuch
"Es liegen überall geborstene Maßkrüge herum", sagte der Sprecher des Münchner Roten Kreuzes auf der Wiesn, Peter Behrbohm. "Die Scherben zerschneiden die Schuhe sofort. In aller Regel ist das auch das Ende des Wiesnbesuchs." Fast immer schaffen es die Helfer, den Fuß so zu verbinden, dass er wieder in den Schuh passt. Manchmal aber müssen sich die Besucherinnen mit einem Ersatz zufriedengeben: Aus Nierenschalen werden provisorische Schuhe gebastelt, die für den Heimweg reichen müssen.
Oktoberfest: Vernünftiges Schuhwerk ist Pflicht
Flip-Flops würden vor allem von Australierinnen und Neuseeländerinnen getragen, während die Ballerinas bei allen Nationalitäten beliebt seien. "Es gibt die dringende Empfehlung an die jungen Damen, sich vernünftiges Schuhwerk anzuziehen: Ein fester Lederschuh mit kräftiger Sohle", rät Behrbohm. Allerdings gibt er zu, dass das nicht so gut zum flotten Dirndl passt. "Es ist ein gewisses modisches Problem, das wir da haben." dpa-lby/AZ