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Münchner Lach- und Schießgesellschaft: Komiker und Schauspieler Hans Jürgen Diedrich ist tot

Münchner Lach- und Schießgesellschaft

Komiker und Schauspieler Hans Jürgen Diedrich ist tot

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    Die Münchner Lach-und Schießgesellschaft bei einer Probe ihres neuen Programms «Der Moor ist uns noch was schuldig» frei nach Schillers «Die Räuber». (Von links) Dieter Hildebrandt, Hans-Jürgen Diedrich und Klaus Havenstein (Archivfoto vom 27.09.1968). Diedrich, einer der Gründerväter der Münchner Lach- und Schießgesellschaft, ist tot.
    Die Münchner Lach-und Schießgesellschaft bei einer Probe ihres neuen Programms «Der Moor ist uns noch was schuldig» frei nach Schillers «Die Räuber». (Von links) Dieter Hildebrandt, Hans-Jürgen Diedrich und Klaus Havenstein (Archivfoto vom 27.09.1968). Diedrich, einer der Gründerväter der Münchner Lach- und Schießgesellschaft, ist tot. Foto: dpa

    Hans Jürgen Diedrichs Markenzeichen war die schnelle Pointe und das unschuldige Aufreißen und Rollen mit den Augen. Der Mitbegründer der legendären Münchner Lach- und Schießgesellschaft ist am Mittwoch im Alter von 89 Jahren gestorben. Dies teilte Diedrichs Familie der Nachrichtenagentur dpa mit.

    Hans Jürgen Diedrich durch Lach- und Schießgesellschaft bekannt

    Mit Programmen wie "Bette sich wer kann" und "Eine kleine Machtmusik", in denen Hans Jürgen Diedrich bei der "Lach und Schieß" neben Ursula Herking, Klaus Havenstein und Dieter Hildebrandt spielte, wurde der Komiker in den 1950er Jahren in der jungen Bundesrepublik bekannt. Das Publikum kannte

    Diedrich wirkte auch bei Schwarzwaldklinik mit

    Für seine langen, erfolgreichen Jahre am Münchner Residenztheater wurde Diedrich 1983 mit dem Titel Bayerischer Staatsschauspieler belohnt. "Ich habe gleich 40 Kopien machen lassen und an verschiedene Leute geschickt, damit die sich ärgern", erzählte er. Dann kam noch das Fernsehen dazu, wo er in dem Durbridge-Krimi "Das Messer" oder "Kleider machen Leute" vor der Kamera stand. Auch in TV-Serien wie "Die Schwarzwaldklinik" wirkte er mit.

    Hildebrandt trauert um Kollegen

    Diedrich sei sein "liebster Dialogpartner" gewesen, sagte Hildebrandt zum Tod seines Kollegen. In jedem Programm habe er mit Diedrich eine eigene Szene gehabt. "Ich bin sehr traurig." Hildebrand lobte die komödiantischen Qualitäten Diedrichs: "Er war ein richtiger Komiker", sagte der 85-Jährige der dpa. "Ein Mensch, mit dem man aus dem Stand improvisieren konnte."

    Hans Jürgen Diedrich war viel mehr als nur ein Satiriker. "Für einige war ich immer der Kleine vom Kabarett, trotz der immensen Bühnenerfahrung und der mehr als 200 Fernsehgeschichten", meinte er rückblickend über sein Schaffen.

    Diedrich sah sich selbst immer primär als Schauspieler. Angefangen hat der in Stralsund geborene Künstler 1947 an der Städtischen Bühne in Hamburg-Harburg. "Daraus wurden dann über 50 Bühnenjahre", bilanzierte er einmal. Dann kam sein Wechsel nach München zur Lach- und Schießgesellschaft. "Die brauchten damals noch einen 'kleinen Doofen'", erinnerte sich Diedrich an die Gründerzeit von Deutschlands wohl bekanntester Kabarettbühne. Zuvor war er schon mit dem Kieler Kabarett "Die Amnestierten" kreuz und quer durch die Lande gezogen war - "kilometermäßig vier Mal um die Erde". dpa/AZ

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