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Münchner Isarmord: Bruder des Mordopfers kritisiert Polizei-Arbeit

Münchner Isarmord

Bruder des Mordopfers kritisiert Polizei-Arbeit

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    Ein Aufruf der Polizei hängt  in München an einem Baum, vor dem Kerzen und Blumen aufgestellt wurden. Am Abend des 28. Mai war hier ein 31-jähriger Radfahrer niedergestochen und getötet worden.
    Ein Aufruf der Polizei hängt in München an einem Baum, vor dem Kerzen und Blumen aufgestellt wurden. Am Abend des 28. Mai war hier ein 31-jähriger Radfahrer niedergestochen und getötet worden. Foto: Andreas Gebert, dpa

    Der Mord an einem italienischen Radfahrer an der Isar in München ist immer noch nicht aufgeklärt. Der Fall des Italieners, der vor den Augen seiner Verlobten am 28. Mai erstochen worden war, war gestern auch Thema in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY ungelöst". Dort wurde auch noch einmal um Hinweise von Zeugen gebeten, die sich an die Soko Cornelius unter 089/2910-0 wenden können.

    Bruder des Mordopfers erhebt Vorwürfe

    Derweil erhebt der Bruder des Mordopfers schwere Vorwürfe gegen die Polizei. Paolo L., der in der süditalienischen Provinzhauptstadt Potenza lebt, hat sich gegenüber der Münchner tz geäußert. Der Bruder des 31 Jahre alten Mordopfers sagt, dass die Polizei die Tat anfangs unterschätzt habe.

     Unmittelbar nach dem Verbrechen hätten die Ermittler alle zur Verfügung stehenden Fahndungsmethoden ausschöpfen müssen", so der Rechtsanwalt gegenüber der tz. "Stattdessen ist Domenicos Verlobte stundenlang vernommen worden." Für ihn sei die Fahndung in der Fernsehsendung ein Beweis, dass die Ermittler nicht vorankommen. Bislang habe er der deutschen Polizei immer vertraut. Doch langsam zweifle er.

    Auf das Interview hin sagt Polizeisprecher Wolfgang Wenger gegenüber der Münchner Zeitung, dass direkt nach der Tat bei der Tatortarbeit, bei den Fahndungsmaßnahmen sowie der Ermittlungsarbeit alles getan wurde und getan wird, bis der Täter gefasst werde.

    Belohnung für Hinweise ausgesetzt

    Die Polizei hat eine Belohnung in Höhe von 10.000 Euro für Hinweise ausgesetzt, die zur Klärung der Tat oder zur Ergreifung des Messermörders führen. Personen, die sich zum Tatzeitpunkt in der Nahe des Tatorts aufgehalten haben, sollen Kontakt zur Polizei aufnehmen.

    Suche nach Taxifahrer

    Außerdem sucht die Polizei einen Taxifahrer, der einen Tag nach der Tat in den frühen Morgenstunden einen auffälligen Fahrgast vom Sendlinger Tor in die Nähe des Gärtnerplatzes gefahren haben soll. Auch die Besucher eines Konzerts, das am Tatabend in der nahegelegenen Muffathalle stattgefunden hat, sollen sich melden.

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    Bisher gingen bei der Polizei über 500 Hinweise ein, deren Überprüfung weitgehend abgeschlossen ist. Außerdem haben 2700 Männer eine Speichelprobe abgegeben, die mit DNA-Material vom Tatort abgeglichen wurden - bislang ohne Erfolg.

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