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München: Zweite S-Bahn-Stammstrecke für München beschlossen

München

Zweite S-Bahn-Stammstrecke für München beschlossen

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    Nach jahrelangem Streit ist die zweite S-Bahn-Stammstrecke in München nun endgültig beschlossene Sache.
    Nach jahrelangem Streit ist die zweite S-Bahn-Stammstrecke in München nun endgültig beschlossene Sache. Foto: Frank Leonhardt (dpa)

    Nach jahrelangem Streit ist die zweite S-Bahn-Stammstrecke in München nun endgültig beschlossene Sache: Der Bund, die Deutsche Bahn, der Freistaat und die bayerische Landeshauptstadt einigten sich am Dienstag auf die endgültige Finanzierung des Milliardenprojekts. Gegen den Bauplan liegen am Verwaltungsgericht

    Zumindest von Seite der Finanziers steht dem Start der Bauarbeiten nun aber nichts mehr im Wege. "Das Werk ist getan", sagte Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) bei der Unterzeichnung des Finanzierungsvertrags. Vor dem Gipfel am Abend hatte bereits die bayerische Staatsregierung ihren Verhandlungskorridor für die erwarteten Mehrkosten in Millionenhöhe festgelegt.

    Das mehr als zwei Milliarden Euro teure Projekt, das die bisherige Strecke mit langem Tunnel quer durch die Innenstadt der bayerischen Landeshauptstadt entlasten soll, wird demnach um mehrere Millionen Euro teurer als zuletzt geplant.

    Ein Überblick über die wichtigsten Fragen:

    Warum reicht eine Stammstrecke nicht mehr aus?

    Nach Angaben der DB Netz AG nutzen täglich über 800.000 Menschen die Münchner S-Bahn. Und diese Zahl kann noch steigen, da Münchens Bevölkerung jährlich um 35.000 Menschen zunimmt. Mit 20 Millionen zurückgelegten Kilometern hat die Landeshauptstadt eines der größten S-Bahn-Systeme in Deutschland. Nach 40 Jahren in Betrieb stößt es nun an Kapazitätsgrenzen, heißt es auf der Internetseite der

    Wie wird die zweite Stammstrecke verlaufen?

    Die zweite Stammstrecke soll fast parallel zur bisherigen

    Aufgrund bereits bestehender S-Bahn- und U-Bahn-Strecken müssen die Haltestellen zwischen Hauptbahnhof und Ostbahnhof in rund 40 Metern Tiefe liegen. Aufzüge und Rolltreppen sollen Fahrgäste trotzdem schnell an die Oberfläche bringen.

    Wieso gibt es nur drei Stationen?

    Alexander Freitag, Geschäftsführer der MVV GmbH, sagt dazu: "Hauptbahnhof, Marienplatz und Ostbahnhof werden drei- bis vierfach stärker genutzt als alle anderen Stationen im MVV." Zum einen komme man von diesen Orten schnell fußläufig zu den beliebtesten Orten der Innenstadt von München. Zum anderen gebe es dort beste Verknüpfungspunkte zum Tram- und U-Bahn-Netz. Laut Freitag soll es mit den neuen Stationen möglich werden,  entspannter um-, ein- und auszusteigen. Zudem sollen im neuen Tunnel Express-Bahnen verkehren. Im Hinblick auf die bisherige Stammstrecke werde der Tunnel "sozusagen zur Überholspur", sagt Freitag.  So sollen Menschen aus dem Umland noch schneller in die Innenstadt der Landeshauptstadt gebracht werden.

    Wie teuer wird das Projekt?

    Die zweite Stammstrecke soll vom Freistaat Bayern, dem Bund, der deutschen Bahn sowie der Stadt München getragen werden. Die Gesamtkosten des Projekts sollen laut DB Netz AG 2,047 Milliarden Euro betragen. Die Beiträge der einzelnen Parteien sollen sich wie folgt aufteilen: 1,274 Milliarden Euro vom Freistaat Bayern, 493 Millionen Euro vom Bund, 147 Millionen Euro von der Landeshauptstadt München und 133 Millionen Euro von der Deutschen Bahn. AZ/dpa

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