Wie die Polizei berichtet, wurde eine 74-jährige Rentnerin Ende August in einem Münchner Supermarkt von einer ihr unbekannten Frau angesprochen. Die Frau erklärte ihr, dass sie diverse Krankheiten heilen könne. Weiter klärte sie die Rentnerin darüber auf, dass auf ihr ein Fluch lasten und deshalb in den nächsten drei Monaten ihr Sohn sterben würde. Sie könne nun dank ihrer herausragenden Fähigkeiten die Rentnerin von dem Fluch befreien.
Der Haken an der Sache: Die 74-Jährige müsse ihre gesamten Wertgegenstände und Ersparnisse an die "Wunderheilerin" abgeben. Die Rentnerin war einverstanden.
Frau gibt "Wunderheilerinnen" Geld und Schmuck
Gemeinsam mit der Frau und einer vermeintlichen weiteren Kundin fuhr sie zu diesem Zweck in ihre Wohnung. Dort holte sie einen größeren Bargeldbetrag und Schmuckstücke ab. Und damit nicht genug: Danach hob die Rentnerin noch weitere Ersparnisse bei zwei Bankfilialen ab.
Bargeld und Schmuck übergab sie den beiden Täterinnen - und erhielt im Gegenzug ein "Entfluchungsset". Wie sich später herausstellte, handelte es sich dabei um ein Handtuch, in das völlig wertlose Gegenstände eingewickelt waren. Die beiden "Wunderheilerinnen" allerdings waren zu diesem Zeitpunkt schon weg.
"Frau Worobjewa" und "Natasha" betrügen Rentnerin
Die Polizei beschreibt die beiden Frauen wie folgt:
Die erste "Wunderheilerin hört angeblich auf den Namen "Frau Worobjewa". Sie ist ca. 1,60 Meter groß und ca. 50 Jahre alt. Sie ist schlank, ein osteuropäischer Typ mit dunklem Teint, braunen glatten Haaren und mehreren geschwulstartigen Wucherungen im Gesicht. Sie wird als ungepflegt beschrieben und soll Russisch gesprochen haben.
Die zweite Frau hört angeblich auf den Namen "Natasha". Sie ist ca. 40 Jahre alt und ca. 1,70 Meter groß. Auch sie ist ein osteuropäischer Typ mit hellem Teint, hellblonden lockigen, schulterlangen Haaren, Ohrschmuck, wulstigen Lippen und schiefen Zähne. Die zweite "Wunderheilerin" sprach ebenfalls Russisch.
Die Polizei bittet um Hinweise unter Tel. 089/2910-0. Die Tat ereignete sich am 28. August gegen 11.30 Uhr in der Schlüsselbergstraße im Münchner Stadtteil Berg am Laim. AZ