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München: Was die neue Stammstrecke Pendlern aus der Region bringt

München

Was die neue Stammstrecke Pendlern aus der Region bringt

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    Die Münchner S-Bahn bekommt eine zweite Stammstrecke. Was das für Pendler aus der Region bedeutet.
    Die Münchner S-Bahn bekommt eine zweite Stammstrecke. Was das für Pendler aus der Region bedeutet. Foto: Sven Hoppe, dpa (Symbolfoto, Archiv)

    Die zweite Stammstrecke in München ist beschlossene Sache, das Finanzierungskonzept steht. Entlastet soll mit dem Milliardenprojekt vor allem die Innenstadt werden. Doch was haben die Pendler aus dem Umland der Landeshauptstadt davon?

    Ohne umzusteigen am Münchner Hauptbahnhof oder in Pasing von Augsburg, Kempten, Memmingen, Neu-Ulm oder Donauwörth zum Flughafen – bislang ist das nur ein Traum. Mit dem Bau der zweiten Stammstrecke könnte dieser aber Wirklichkeit werden. Denn der neue Tunnel soll so konzipiert sein, dass sowohl S-Bahnen als auch Regionalzüge diesen nutzen können, sagte Bayerns Verkehrsminister Joachim Herrmann (CSU). Möglich ist eine umstiegsfreie Verbindung zum Münchener Flughafen also. Ob diese umgesetzt wird, kann zum jetzigen Zeitpunkt niemand sagen.

    S-Bahn-Stammstrecke: Verschiedene Varianten im Gespräch

    Dagegen sind laut Herrmann verschiedene Varianten mit Umstieg im Gespräch: Eine Regionalbahn von Mering (Landkreis Aichach-Friedberg) beispielsweise. Die Spange zwischen Pasing und Laim zur S1 wurde schon im Vorfeld verworfen. Diese S-Bahn-Linie führt aktuell vom Hauptbahnhof über Laim und dann über den Norden von München zum Flughafen.

    Auch wenn die Urlauber aus der Region weiterhin in München umsteigen müssten: Die Fahrt werde sich durch den zweiten Tunnel auf jeden Fall verkürzen. „Wir sparen vier Haltestellen und damit auch einiges an Zeit“, sagte Herrmann. Weiterhin gibt es die Möglichkeit, mit dem Zug nach Pasing oder an den Hauptbahnhof zu fahren und von dort aus die S8 Richtung Flughafen zu nutzen.

    Herrmann: „Das S-Bahn-Netz muss insgesamt wachsen“

    Bis Ende des Jahres möchte Herrmann ein Gesamtkonzept für die S-Bahn im Großraum München vorlegen. „Das S-Bahn-Netz muss insgesamt wachsen.“ So strebt der Verkehrsminister eine Untersuchung zum Nordring genauso wie zum Südring mit einer Verbindung zur U-Bahnstation Poccistraße an. Auch Augsburg als Mobilitätsdrehscheibe sei im Gespräch, regionale S-Bahnen sind in das Gesamtkonzept ebenfalls angedacht. Bayern sei, was Pendler angehe, insgesamt auf einem guten Weg, sagte Herrmann.

    In der Finanzierung sind sieben sogenannte netzergänzende Maßnahmen inbegriffen. Dazu gehören unter anderem die Beschleunigungsmaßnahmen zum Flughafen, ein zweites Gleis auf einem der Teilabschnitte von München nach Herrsching am Ammersee.

    Seit diesem Monat laufen die Bauvorbereitungen für die zweite Stammstrecke, der Spatenstich ist im März, der Tunnelbau soll 2018 beginnen. Bis 2026 soll das Megaprojekt fertig sein.

    <p>Die zweite S-Bahn-Stammstrecke in München.</p>
    <p>Die zweite S-Bahn-Stammstrecke in München.</p> Foto: Grafik: AZ-Infografik

    Hintergrund: Die sogenannte Stammstrecke ist die wichtigste S-Bahn-Verkehrsader in München. Doch die knapp elf Kilometer lange Trasse zwischen Pasing im Westen und dem Ostbahnhof ist seit Jahren chronisch überlastet. Deshalb soll zwischen den Bahnhöfen Laim im Westen und Leuchtenbergring im Osten eine rund zehn Kilometer lange zweite Stammstrecke gebaut werden. Kernstück ist ein sieben Kilometer langer Tunnel zwischen dem Haupt- und dem Ostbahnhof.

    Aufgrund der Vorgaben des Brand- und Katastrophenschutzes werden die beiden neuen Gleise in getrennten Röhren geführt. Die Gesamtlänge der beiden Röhren beträgt deshalb rund 14 Kilometer. Der zweite Stammstreckentunnel wird drei neue unter-irdische Stationen am Hauptbahnhof, Marienhof und Ostbahnhof erhalten. Weil mehrere U-Bahn-Linien gekreuzt werden, liegen sie in rund 40 Metern Tiefe. Mit drei Stationen soll die neue Strecke deutlich kürzere Fahrzeiten ermöglichen. AZ

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