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München: Unfall beim Paaren? Orang-Utan-Baby Olivia stirbt in Hellabrunn

München

Unfall beim Paaren? Orang-Utan-Baby Olivia stirbt in Hellabrunn

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    Matra und die neugeborene Olivia im Februar 2014 im Tierpark Hellabrunn in München. Das Baby ist jetzt gestorben.
    Matra und die neugeborene Olivia im Februar 2014 im Tierpark Hellabrunn in München. Das Baby ist jetzt gestorben. Foto: Tierpark Hellabrunn/Erich Kirchmayer

    Schock am Weihnachtsmorgen im Tierpark Hellabrunn in München: Am ersten Weihnachtstag ist das fast elf Monate alte Menschenaffenbaby Olivia, das jüngste Mitglied der Gruppe von Sumatra-Orang-Utans im

    Die Pfleger haben den tödlichen Hergang nicht gesehen. Es wird aber vermutet, dass das Unglück im Zusammenhang mit einem Deckakt passierte. Denn Bruno, das Oberhaupt der Gruppe, hatte in den letzten Tagen Interesse an Olivias Mutter Matra gezeigt. "Da männliche Orang-Utans über enorme Kräfte verfügen, kann es in solchen Momenten vorkommen, dass sie achtlos werden und Jungtiere, die noch bei der Mutter sind, versehentlich verletzen oder gar töten", heißt es aus dem Tierpark.

    Orang-Utan-Baby Olivia stirbt im Tierpark Hellabrunn - Obduktion folgt

    Tierparkdirektor Rasem Baban erzählt: "Olivia war am Morgen putzmunter, wir gehen deshalb von einem Unfall aus. Um Aussagen über die genaue Todesursache machen zu können, müssen wir aber nun die Ergebnisse der Obduktion abwarten." Man nehme an, dass Olivia auf tragische Weise buchstäblich im falschen Moment am falschen Ort gewesen sei.

    Der 1969 in Hellabrunn geborene Orang-Mann Bruno gilt als friedlicher Vater, der seine Kinder freundlich behandelt. Rund dreißig Nachkommen hat er bisher gezeugt, die kleine Olivia war sein jüngstes Kind – und der Liebling der Gruppe, umsorgt und behütet von ihrer Mutter Matra, ihrer älteren Schwester Jolie, der Halbschwester Isalie und den beiden anderen Orang-Utan-Weibchen Sitti und Jahe.

    Die fast 40-jährige Matra ist eine fürsorgliche und erfahrene Mutter, Olivia war ihr fünftes Kind. Matra hat sich nun mit ihrer älteren Tochter Jolie in ihre Schlafbox zurückgezogen und wird vermutlich während der nächsten Tage für die Besucher nicht zu sehen sein. "Beide Tiere wirken verstört und benommen", erklärt Kuratorin Beatrix Köhler. "Wir müssen ihnen Zeit geben, den Tod von Olivia zu begreifen." AZ

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